sábado, 2 de maio de 2020

Bundesliga kämpft gegen schwindende Glaubwürdigkeit - Rolfes bringt Obergrenze für Etats ins Spiel

Der Fußball hat in den vergangenen Jahren einen Imageschaden erlitten - die kontroverse Debatte über die erhoffte Fortsetzung der Saison und der damit thematisierten Sonderstellung sind da nicht förderlich, genau wie die positiven COVID-19-Tests beim 1. FC Köln. Bayer Leverkusens Sportdirektor Simon Rolfes glaubt unabhängig von der Corona-Krise, dass die in Frage gestellte Glaubwürdigkeit allen voran mit den hohen Personalkosten der Klubs zusammenhängt.


Die Bundesliga ist angesichts der immer größeren finanziellen Dimensionen in Kritik geraten, allen voran die aktiven Fanszenen sprechen von einer Entfremdung des Fußballs, der seine Wurzeln verliere.

"Der Profifußball ist längst krank genug", diagonstizierte die Vereinigung "Fanszenen Deutschland" in einem offenen Brief (via faszination-fankurve.de). Dies zeige sich gerade in der Corona-Krise. Die gesellschaftliche Verantwortung, die die Bundesliga übernehmen soll, könne angesichts der Vielzahl an benötigten Testungen und der damit einhergehenden vermeintlichen Sonderstellung nicht gewährleistet werden - dies stehe im Widerspruch zu den Kontaktbeschränkungen in der Bevölkerung und den anderen Wirtschaftszweigen, die in eine existenzbedrohlende Lage geraten.



Kontrovers ist auch das Verfahren bei positiv getesteten Spielern. Der 1. FC Köln verzeichnet nach den ersten Tests am Donnerstag insgesamt drei infektiöse Personalien. Laut BILD soll es sich um zwei Profis und einen Physiotherapeuten handeln, die innerhalb einer Trainingsgruppe gearbeitet haben. Der Trainingsbetrieb soll dennoch fortgesetzt werden, stattdessen werden nur die Betroffenen in Quarantäne geschickt.

Rolfes: "Als würde der Fußball in einer Parallelgesellschaft leben"

Die Glaubwürdigkeit des Fußballs litt bereits vor der Corona-Krise. Sie scheint jedoch offenzulegen, wie tief die Probleme verwurzelt sind. Auch Leverkusens Sportdirektor Simon Rolfes gesteht gegenüber dem Sport-Informations-Dienst (via Focus): "Obwohl viele Klubs schon erhebliche soziale Beiträge leisten, hat es momentan trotzdem den Anschein, als würde der Fußball in einer Parallelgesellschaft leben."


Man müsse hinterfragen, warum dieses Bild existiere und "intensiv daran arbeiten, damit unsere Glaubwürdigkeit in der Gesellschaft wieder wächst." Die steigenden Ablösesummen seien laut Rolfes nicht das Problem, denn davon würden "auch die Ausbildungsvereine über Ausbildungsentschädigungen und Solidaritätsbeiträge" profitieren. Schwerwiegender seien die steigenden Gehälter und Beraterhonorare: "Verträge sind über mehrere Jahre abgeschlossen. Das Geld geht, anders als bei den Ablösesummen, aus dem System heraus."

Rolfes würde Etats deckeln

Nur: Wie soll dieses Problem behoben werden? Hannover-Klubboss Martin Kind brachte Ende März einen Salary Cap ins Spiel, auch Fortuna Düsseldorfs Vorstandsvorsitzender Thomas Röttgermann sprach sich für eine Gehaltsobergrenze aus. DFL-Chef Christian Seifert zeigte sich offen für Gespräche, verwies aber auf das geltende EU-Recht, das einen Salary Cap unzulässig macht.
Rolfes würde dagegen die gesamten Personalkosten der Vereine deckeln: "Nur ein bestimmter Anteil des Umsatzes darf für Personalkosten ausgegeben werden. Das würde die Solidität der Klubs stärken." Jedoch dürften sich gerade die großen Vereine wie Bayern München oder Borussia Dortmund gegen einen vorab bestimmten Etat aussprechen.

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