Die Gelb-Rote Karte für Alassane Plea durch Schiedsrichter Tobias Stieler hat am 20. Spieltag für viel Furore und Gesprächsstoff gesorgt. In der Partie zwischen RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach sah sich Stieler gezwungen, den Offensivspieler nicht zuletzt aufgrund der verschärften Regeln vom Platz zu stellen. Der Unparteiische bezeichnete das Verhalten des Gladbachers als "respektlos und unsportlich".
Die kurz vor Ende der Winterpause vollzogene Verschärfung der Regeln um die Gelben Karten, die bei Fällen von Rangeleien, Rudelbildungen, lautstarken Beschwerden u. ä. schneller gezückt werden sollen, scheint am Samstagabend ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht zu haben. Nach einem vermeintlichen Foul an ihm regte sich Gladbachs Alassane Plea so stark auf, dass Schiedsrichter Tobias Stieler sich genötigt sah, ihn zu verwarnen. Aufgrund einer daraufhin abwinkenden Geste wurde er schließlich ganz vom Platz gestellt.
Stieler sieht "abfällige Geste" als Auslöser für Platzverweis
Diese neuen Regularien haben bereits innerhalb der letzten Wochen für viele Diskussionen gesorgt. Durch dieses Spiel haben sie jedoch an Fahrt aufgenommen. Debatten über Fairness, Kontrolle und Emotionen sind entbrannt. Der Unparteiische hat zu seiner Entscheidung eine zumindest für ihn klare Betrachtungsweise, die er überzeugt dargelegt hat (via Sportbuzzer): "Er hat nach der Gelben Karte zweimal eine abfällige Geste in meine Richtung gemacht. Ich habe voll draufgeschaut, in der Konsequenz ist das Gelb-Rot." Viel Mitleid zeigte der 38-jährige Referee indes nicht, immerhin seien die Spieler und Trainer ja informiert worden, "dass es zur Rückrunde schärfere Sanktionen gibt".
Wurde ebenfalls verwarnt: Borussia-Coach Marco Rose
Durch diese soll es in Zukunft weitestgehend vermieden werden, dass große Diskussionen auf dem Platz entstehen. Auch das Anlaufen und Anbrüllen der Schiedsrichter soll unterbunden werden. Ein Grund, weshalb wenig später auch Borussia-Verteidiger Nico Elvedi verwarnt wurde: Der Platzverweis Pleas sorgte für eine "Spielertraube um den Schiedsrichter", so Stieler, sodass es dahingehend auch eine weitere Verwarnung gab.
Mit Marco Rose, der wegen seiner Beschwerden an der Seitenlinie ebenfalls die Gelbe Karte sah, habe es nach dem Spiel keinen weiteren Ärger gegeben, berichtete der Schiedsrichter: "Wir haben gut miteinander gesprochen, er hat die Karte dann auch akzeptiert." Auch der Gladbach-Coach zeigte Verständnis dafür - seine Reaktion sei "too much gewesen". Mit dieser sich veränderten Ausgangslage müssen nun alle Beteiligten zurechtkommen, von den Spielern und Trainern bis hin zu den Fans. "Es ist wie bei schlechten Gewohnheiten", meinte Stieler noch. Er hofft vor allem auf ein Umdenken auf dem Platz.
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