Gleich am ersten Spieltag nach dem Neustart der Bundesliga reist der FC Schalke 04 am Samstag zu Borussia Dortmund. Vor dem ersten Revier-Geisterderby der Bundesliga-Geschichte weiß keiner so recht, wie die Mannschaften einzuordnen sind. Jörg Böhme aber gibt sich siegessicher.
Den Sieg in Dortmund in der Vorsaison habe er als TV-Experte begleitet, erinnert der Ex-Nationalspieler gegenüber Reviersport. „Warum sollte uns das nicht noch einmal gelingen? Ich bin sehr optimistisch, dass der S04 gewinnt.“ Am 31. Spieltag hatten die Königsblauen mit 4:2 gegen den BVB in zeitweise doppelter Unterzahl gewonnen und dem Erzrivalen so kräftig in die Meister-Suppe gespuckt. Heuer habe Schalke einige Verletzte zurück in der Mannschaft, argumentiert Böhme.
Geisterspiel Vorteil für Schalke
Wichtiger noch aber sei der Umstand des Geisterspiels. „Der BVB spielt ohne seine Zuschauer im Rücken.“ Dass das ein bedeutender Faktor gerade in einem Derby sein könnte, liegt auf der Hand. Auch eingedenk der Tatsache, dass Dortmund als einziger Bundesligist die bisherige Spielzeit ohne Heimniederlage absolviert hat. Böhme setzt darauf, dass seine Schalker mit dem „enorm hohen Druck“ besser umgehen als die Schwarzgelben. „Niemand kann jetzt schon wissen, wie er die Pause und die besondere Situation als Einzelner und als Team verkraftet hat“, sagt der 46-jährige, der einst für seine linke Klebe gefürchtet wurde.
„Keine schlechten Erinnerungen“
Der BVB dürfte dabei froh sein, dass Böhme seine Schuhe längst an den Nagel gehängt hat und dem FC Schalke 04 nicht zur Verfügung steht. Schließlich war er ein Spezialist im umkämpften Nachbarschaftsduell. „Schlechte Derby-Erinnerungen habe ich keine. Das darf gerne am kommenden Samstag wieder so sein“, sagt Böhme. Für S04 stand er siebenmal in einem Revierderby auf dem Feld, gewann vier und verlor nicht ein einziges Mal.
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