Präsident Dirk Zingler vom Fußball-Bundesligisten Union Berlin hat vor einer verfrühten Wiederaufnahme des Spielbetriebs gewarnt. „Wir sollten einen Termin finden, der eine gesellschaftliche Akzeptanz hat“, sagte er in einem Interview auf der Vereinshomepage: „Die Kinder müssen erst zur Schule und vielleicht muss auch die kleine Kneipe mit 20 Plätzen erst wieder auf, bevor wir Fußball spielen.“ Derzeit pausiert die Bundesliga wegen der Corona-Pandemie mindestens bis 30. April.
Wie Zingler weiter erklärte, müssten nun die Voraussetzungen geschaffen werden, die Saison möglicherweise im Juni, Juli oder „zur Not sogar im August“ zu beenden. Aktuell soll es Pläne zur Fortsetzung der Liga mit Geisterspielen im Mai geben. Stand jetzt sind erst 25 von 34 Spieltagen absolviert. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat zuletzt das Ziel ausgegeben, die Bundesliga-Saison bis zum 30. Juni zu beenden.
Dass die Spielzeit auf jeden Fall sportlich beendet werden muss, unterstrich Zingler derweil. „Wir brauchen Fußball, wir brauchen auch leider die Geisterspiele ohne Zuschauer, weil wir enorm viel Verantwortung für unsere Mitarbeiter haben“, sagte er: „Wir haben vertragliche Verpflichtungen. Denen können wir nur Nachkommen, wenn wir auch Einnahmen haben.“
Existenziell bedroht sieht Zingler den Aufsteiger dagegen nicht. „Wir werden stabil durch die Situation kommen. Das einzige Risiko ist sicher, dass wir nicht wissen, wie lange es dauert“, sagte er. Union hat bereits Mitarbeiter in Kurzarbeiter geschickt, zudem verzichten die Spieler auf Teile des Gehalts. Über ein weiteres Vorgehen werde laut Zingler mit der Zeit beraten: „Wenn es über den Sommer hinausgeht, werden wir sicher noch einmal neu überlegen müssen, ob alle Maßnahmen reichen.“
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