Am FC Schalke 04 zeigt sich, wie ein wirtschaftlich bereits angeschlagener Großklub durch eine Ausnahmesituation wie die Corona-Pandemie an den Rande der Leistungsfähigkeit gebracht werden kann. Die Königsblauen steuern laut Medienberichten gar auf eine Insolvenz zu. Zum Schicksalstag gereicht dabei wohl der 02. Mai.
Wie der kicker berichtet, ist zu diesem Datum die Zahlung der letzten ausstehenden Rate an Fernsehgeldern für die laufende Spielzeit vorgesehen. Demnach seien die Rechteinhaber eigentlich bereits zum 10. April dazu verpflichtet gewesen, die Überweisung vorzunehmen, die Gelder bisher aber nicht geflossen. Für die Knappen gehe es um 15,892 Millionen Euro, so das Fachmagazin. Ohne diese fest eingeplante Geldspritze würde die Insolvenz wohl ein realistisches Szenario.
Hilft ein Tönnies-Kredit?
Der Bericht spekuliert damit, dass Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies mit einem Kredit einschreiten könnte, um es abzuwenden. Alsdann dürfte die Führungsriege des Klubs mehr denn je darauf drängen, Kapitalzuflüsse von außen vermittels einer Ausgliederung der Profiabteilung die Tür zu öffnen. Andernfalls steht wohl nicht nur die sportliche Wettbewerbsfähigkeit von Schalke langfristig auf dem Spiel, sondern auch das wirtschaftliche Überleben des Traditionsklubs.
Neue Liquidität auf dem Transfermarkt schwer einzuplanen
Schon jetzt haben die Königsblauen viele Optionen ausgeschöpft, um die Liquidität zu gewährleisten. Dazu gehören ein Gehaltsverzicht bei den Profis, Kurzarbeit vieler Mitarbeiter und von Boulevardmedien spöttisch als ‚Bettelbriefe‘ bezeichnete Schreiben an Logen-Besitzer, die auf eine Rückerstattung ihrer Miete für künftige Heimspiele, die ohne Zuschauer stattfinden werden, verzichten sollen. Theoretisch stünde dem Klub noch die Möglichkeit offen, seine wertvollsten Spieler nach Saisonende zu verkaufen. Allerdings lässt sich mit Transfereinnahmen stets nur unsicher planen. Erst recht infolge einer globalen Pandemie.
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