segunda-feira, 8 de maio de 2017

Schonungslose Analyse nun zwingend erforderlich



Rechnerisch noch möglich, realistisch betrachtet unmöglich: Der FC Schalke 04 hat mit dem 0:2 in Freiburg auch seine letzte große Chance auf das internationale Geschäft in frustrierender Weise vergeigt. Jetzt kommt der frühere Europapokal-Dauergast nicht mehr um die schonungslose Analyse nach der Saison herum - wobei die Betonung auf "schonungslos" liegt. Und so sehr der FC Schalke bei seinem Bestreben nach Ruhe bisher auch versuchte, Diskussionen über den Trainer im Keim zu ersticken: Bei der Analyse wird es auch um die Personalie Markus Weinzierl gehen müssen. Ein Kommentar von kicker-Redakteur Toni Lieto.
Enttäuscht: Benedikt Höwedes (Mitte) mit Sead Kolasinac (l.) und Guido Burgstaller (r.).
Enttäuscht: Benedikt Höwedes (Mitte) mit Sead Kolasinac (l.) und Guido Burgstaller (r.).
© imagoZoomansicht
Schalke 04 muss speziell der Frage nachgehen, wieso es dem Trainer aller Verletzungssorgen zum Trotz unterm Strich viel zu selten gelungen ist, seine Spieler vor allem mental auf besondere Herausforderungen einzustimmen und sie als eingeschworene Gemeinschaft aufs Feld zu schicken. Nach Lage der Dinge wird Schalke 04 mit dem Ex-Augsburger, für den Schalke im vergangenen Sommer die Trainer-Rekordablöse von drei Millionen Euro zu investieren bereit war, auch in die nächste Saison gehen, die Schonfrist wird aber spätestens mit dem ersten Spieltag definitiv beendet sein. Sportvorstand Christian Heidel wird bei der Analyse derweil darlegen müssen, weshalb er glaubt, in seinen ersten beiden Transferphasen als Schalker die richtigen Entscheidungen hinsichtlich des Spielerpersonals getroffen zu haben.
Theoretisch hat Schalke 04 noch die Chance, auf die internationalen Ränge hochzuschnellen. Dass dies passiert, glaubt nach der Niederlage in Freiburg bezeichnenderweise aber niemand mehr so recht, inklusive der S04-Verantwortlichen. "Mit einem Sieg hätte man viel erreichen können", sagt Heidel und gibt beim Gedanken an die Europa-League-Qualifikation zu: "Das wird uns nun wohl verwehrt bleiben."

Fährmann: "Wir haben planlos gewirkt"

Und warum? Weil es die Schalker mal wieder nicht geschafft haben, Konstanz in ihre Leistung zu bekommen. Nach dem furiosen Auswärtssieg in Leverkusen (4:1) wollten sie in Freiburg "unbedingt nachlegen", wie es die Schalker zuvor mit einer Stimme versprochen hatten. Nachlegen kann kein Team der Welt, wenn es sich so präsentiert wie die Gelsenkirchener insbesondere in der ersten Hälfte. Selbst die Urteile der Protagonisten waren niederschmetternd. "Wir müssen uns eigentlich nur die erste Halbzeit anschauen, dann wäre alles gesagt. Es war einfach in allen Belangen zu wenig. Wir haben planlos gewirkt", meinte Torwart Ralf Fährmann. "Wir haben die Lösungen nicht gefunden", sagte Heidel.
Bei aller sich durch die komplette Saison ziehenden Anstrengung, die Ruhe nicht zu verlieren, ist schon jetzt klar: "Wir müssen viele, viele Dinge anders machen", sagt Heidel unumwunden und ergänzt: "Wir müssen erfolgreicher spielen. Dass wir mit dem zehnten Platz nicht glücklich sind, steht außer Frage." Das ist indirekt auch ein Signal an denjenigen, der letztlich die sportliche Hauptverantwortung für Erfolg und Misserfolg trägt: Markus Weinzierl.
Toni Lieto

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