Der FC Schalke 04 steckt durch die Corona-Pandemie in einer ernsten finanziellen Situation. Der Klub bezeichnete sie kürzlich als „potenziell existenzbedrohend“. Dies soll die ‚Gretchenfrage‘ bei den Königsblauen wieder in den Fokus rücken lassen.
Wie die Bild-Zeitung berichtet, tendiert die Chefetage des Bundesligisten dazu, eine Ausgliederung der Profiabteilung als unabdingbar zu betrachten. Es herrsche die Ansicht, als eingetragener Verein steuere Schalke mehr und mehr dem Mittelmaß entgegen. Um Investitionen die Tür zu öffnen, sei eine Ausgliederung ein wohl notwendiger Schritt. Die Knappen sind nach wie vor hoch verschuldet und machten 2019, also weit vor der Krise, bereits ein Minus von über 26 Millionen Euro. Dem Boulevardblatt zufolge plante Schalke für das laufende Geschäftsjahr schon vor der Pandemie mit einem neuerlichen Fehlbetrag in achtstelliger Höhe.
„Für die Zukunft wettbewerbsfähig aufstellen“
Alexander Jobst hatte kürzlich in einem Facebook-Q&A betont, es bestehe kein „kausaler Zusammenhang einer Ausgliederung mit dem jetzigen Liquiditätsengpass des FC Schalke 04“. Vor allem wollte der für Marketing zuständige Vorstand des Klubs damit wohl den Eindruck verhindern, die Klub-Führung nutze die aktuelle Krisensituation für eine unter Mitgliedern und Fans stets umstrittene Reform der Strukturen. „Wir haben die Verantwortung als Vorstand, Schalke für die Zukunft wettbewerbsfähig aufzustellen“, sagte Jobst aber auch. Und ließ die Hintertür dadurch weit offen. In der Bundesliga haben aktuell neben dem FC Schalke 04 nur noch vier weitere Klubs (Düsseldorf, Mainz, Freiburg, Union) für ihre Lizenzspielerabteilung die Rechtsform des eingetragenen Vereins beibehalten.
Nenhum comentário:
Postar um comentário