terça-feira, 14 de abril de 2020

Weiter so? Kehls Zukunft beim BVB

Mehr als 15 Jahre arbeitet Sebastian Kehl (40) inzwischen für den BVB. 2021 endet sein Vertrag. Ein Selbstläufer wird die Verlängerung wohl nicht.


Sein Vertrag endet am 30. Juni 2021. Was danach wird, befindet sich längst noch nicht im Stadium der Entscheidungsreife. In Dortmund hat man gut 14 Monate vor Ablauf des Arbeitspapiers von Sebastian Kehl noch keine Eile, eine Fortschreibung des Arbeitsverhältnisses auf die Tagesordnung zu setzen. Möglicherweise erst im Herbst soll darüber befunden und auf der höchsten Führungsebene mit Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, Sportdirektor Michael Zorc und Kehl über die bestmögliche Aufstellung für die Zukunft beraten werden: Weiter so? Weiter in dieser Formation? Auch Zorc ist nur bis 2021 an den BVB gebunden, nach dann 23 (!) Jahren als Sportdirektor und Manager soll er mit dem Gedanken flirten, seinen Schreibtisch zu räumen.

Kehl wurde vor knapp zwei Jahren zum Leiter der Lizenzspielerabteilung berufen. Von Anfang an registrierte Watzke, "dass Sebastian vor Elan und Ehrgeiz sprüht". Der ehemalige Kapitän der Borussia professionalisierte das Team rund um das Team mit personellen und strukturellen Veränderungen. "Und gerade jetzt in diesen Krisenzeiten", sagte Watzke dem kicker, habe sich Kehl "sehr bewährt". Gemeinsam mit Hasan Salihamidzic, Max Eberl, Frank Baumann oder Fredi Bobic gehört er der insgesamt zwölfköpfigen DFL-Kommission an, die dem Präsidium der Deutschen Fußball-Liga als fachliches


Was seine Zukunftspläne angeht, will sich Kehl im Moment nicht erklären. Wer ihn kennt, weiß aber, wie ambitioniert, geradlinig, vielleicht auch etwas ungeduldig er in seinem Denken und Handeln ist. Kehl will gestalten, mehr Einfluss nehmen, mitreden, Entscheidungen treffen, wie früher auf dem Platz ein Anführer sein. Sein persönlicher Ehrgeiz endet nicht mit der Aufgabe eines Lizenzspielerchefs, der an der Schnittstelle zwischen Profis und Management sitzt, in Dortmund modernere Organisationsformen schuf und in disziplinarischer Hinsicht wieder strengere Regeln setzte. Er könne "unangenehm hartnäckig" sein, verriet Kehl zum Rückrundenstart im Januar in einem Interview mit den Ruhr Nachrichten, das gilt für die konsequente inhaltliche Umsetzung aller konzeptionellen Überlegungen, aber wohl auch für die weitere Karriereplanung.

Weiter so wie bisher? Es fällt schwer, das zu glauben und sich Kehl auch über 2021 hinaus in der zweiten Reihe vorzustellen. In Dortmund wird man ihm eine Perspektive mit Aufstiegsmöglichkeiten aufzeigen müssen. Als sich vor zwei Jahren beim BVB die Tür öffnete, durch die dann auch Matthias Sammer als externer Berater hereinspazierte, legte Kehl alle anderen Angebote sofort beiseite. Ein ähnlicher Automatismus zeichnet sich nach Stand der Dinge gerade nicht ab. Den nächsten Schritt in seiner Laufbahn wird Kehl nicht zwingend bei der Borussia gehen.

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