terça-feira, 9 de maio de 2017

Infantino soll für die Absetzung in die unterste Schublade gegriffen haben



Mit der Frage, ob so schwerwiegenden Korruptionshinweisen künftig noch ernsthaft nachgegangen wird, soll sich nun Claudia María Rojas befassen. Die Anwältin und Ex-Richterin in Kolumbien kann, anders als ihr Vorgänger, der Zürcher Staatsanwalt Cornel Borbely, keine Erfahrung in harter Ermittlungsarbeit vorweisen.

Beobachter halten die Berufung daher für ebenso abgekartet wie die überraschende Ernennung der UN-Mitarbeiterin Fatma Samoura als Fifa-Generalsekretärin 2016. Die fußballferne Senegalesin hat auch seither kein Profil entwickelt. Faktisch und erwartungsgemäß regiert stattdessen (entgegen der eigentlichen Amtsbeschreibung) Infantino die Fifa.
Als Nachfolger für den in Korruptionsfällen erfahrenen Münchner Richter Eckert hat das Fifa-Council den griechischen Rechtsprofessor Vassilis Skouris ausersehen. Er war bis 2015 Präsident des Europäischen Gerichtshofes. Die Schlüsselposition hält jedoch die neue Ermittlungschefin Rojas inne, ohne Ermittlungen und Anklagen ihrer Kammer kann der Spruchkammer-Chef nur untätig bleiben.
Für den Rausschmiss der Ethiker soll Infantino am Dienstag nach SZ-Informationen in die unterste Schublade gegriffen haben. Demnach sei den Council-Mitgliedern erzählt worden, Eckert und Borbely hätten sich nicht ordentlich zur Wiederwahl angemeldet. Dem steht nicht nur entgegen, dass beide vor Monaten ihre Bereitschaft zum Weitermachen international publiziert hatten. Beide sollen, erfuhr die SZ, auch die erforderlichen Integritätschecks beim zuständigen Fifa-Governance-Chef Miguel Maduro absolviert und Selbsterklärungen abgegeben haben. Überdies hatten sie sich bei Samoura angemeldet - bei der Generalsekretärin, die jüngst noch in Interviews erzählt hatte, sie stünde "hundertprozentig" hinter den beiden Chefethikern.

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