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Steigt BVB vs. FC Schalke 04 ohne Fans?
Hinter der regulären Austragung der anstehenden Bundesligaspiele in Nordrhein-Westfalen stehen große Fragezeichen. Womöglich werden sowohl das Revierderby zwischen BVB und FC Schalke 04 als auch das Rhein-Derby des 1. FC Köln gegen Gladbach zu "Geisterspielen".
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet kündigte am Sonntag an, die Empfehlungen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zu befolgen. Dieser hatte sich dafür ausgesprochen, Großveranstaltungen vorerst auszusetzen.
"Großveranstaltungen haben natürlich die Neigung, dass da viel übertragen wird", sagte Laschet in der "ARD"-Sendung "Bericht aus Berlin": "Deshalb werden wir diesen Rat jetzt auch (...) bei uns in Nordrhein-Westfalen umsetzen."
Dies würde unter anderem das Nachholspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln am Mittwoch (18:30 Uhr) und das Revierderby zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 am Samstag (15:30 Uhr) betreffen.
Gladbach vs. Köln ohne Zuschauer? Entscheidung fällt Dienstag
"Die Stadt Mönchengladbach wird im Nachgang des Spiels gegen den BVB und den Entwicklungen am Wochenende auch die anstehende Begegnung gegen Köln bewerten", erklärte ein Stadtsprecher auf Anfrage der "Deutschen Presse-Agentur". Dies werde nun besprochen.
Eine Entscheidung wird erst am Dienstagmittag oder -nachmittag fallen. Dies sagte ein Sprecher der Stadt Mönchengladbach auf "SID"-Anfrage. "Die Situation ist völlig offen", betonte er. Aufgrund des Coronavirus wird derzeit über die Austragung der Partie als Geisterspiel oder eine komplette Absage diskutiert.
Auch in Dortmund soll die Entscheidung wegen des Umgangs mit dem Schalker Gastspiel am Dienstag fallen, wie der BVB mitteilte. "Sobald wir belastbare Fakten kennen, werden wir die entsprechenden Ableitungen treffen und die Öffentlichkeit informieren", hieß es in einem Statement.
"Ob sie ohne Publikum spielen oder ob sie gar nicht spielen, das muss schon der Verein entscheiden, nicht ich", sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) bei "Anne Will". Aber Nordrhein-Westfalen werde die Empfehlung von Spahn umsetzen - "und zwar morgen oder jetzt, vollkommen klar".
Kramp-Karrenbauer begrüßt angedachte Maßnahmen in NRW
Laumann sagte, bei der Bundesliga sei es auch wichtig, dass man nicht einzelne Vereine bestrafe, sondern dass man dies in der Gesamtheit sehe. "Wenn wir jetzt ganz klar sagen, wir wollen in Nordrhein-Westfalen keine Veranstaltungen mehr (mit) über 1000 Menschen zulassen, dann ist das eine Empfehlung des Landesgesundheitsministers an die unteren Gesundheitsbehörden." Diese müssten entscheiden. Er sei aber sicher, dass es nun eine einheitliche Umsetzung gebe. "In Wahrheit ist es wie eine Anordnung."
Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer bezeichnete mögliche Spiele der ohne Publikum als vertretbare Maßnahme. Es sei immer gesagt worden, dass Maßnahmen angepasst würden, sagte Kramp-Karrenbauer im "ZDF"-Morgenmagazin. "Und deswegen ist es richtig zu sagen, auch mit Blick auf das, was in Europa passiert: Wir müssen Großveranstaltungen anders in den Blick nehmen."
Die Ankündigung aus Nordrhein-Westfalen, dass es Geisterspiele geben werde, "das ist aus meiner Sicht, wenn es um die Gesundheit geht, sicherlich auch vertretbar. Und insofern setze ich da auch auf das Einsehen der einzelnen Vereine und aber auch derjenigen Stellen, die es dann anordnen müssen", sagte Kramp-Karrenbauer.
Zuvor hatte Spahn die Behörden "ermuntert", "Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres" abzusagen: "Sie werden aus meiner Sicht immer noch zu zaghaft abgesagt. Angesichts der dynamischen Entwicklung der letzten Tage sollte das schnell geändert werden", teilte Spahn bei Twitter mit.
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