Fußballprofis in Deutschland und auf der ganzen Welt erheben dieser Tage in ungeahnter Häufigkeit ihre Stimme. Sie setzen sich wortreich gegen Rassismus ein und fordern gesellschaftlichen Wandel. Auch John Guidetti meldet sich.
„Wir dürfen nicht mehr schweigen. Du musst laut sein, die Stimme erheben, zeigen, dass du gegen Rassismus bist. Für mich ist es unglaublich, dass wir in 2020 noch über so etwas diskutieren müssen“, so der Angreifer von Hannover 96 gegenüber dem Portal Sportbuzzer. Der Schwede zehrt dabei auch aus eigenen Erfahrungen einer für Profis eher ungewöhnlichen Vita. Guidetti wuchs zeitweise in Kenia auf, spielte dort auch als einziger Weißer in einer Fußballmannschaft. „Für die Jungs in meinem Team war es nie wichtig, ob ich auch aus Kenia komme oder welche Farbe meine Haut hat. Ich war einfach einer von ihnen.“
„Natürlich nichts dagegen, zu bleiben“
„Das ist, wie es sein sollte“, so der Nationalspieler. Mit einer solch klaren Haltung ist Guidetti ein Gewinn für den Fußball in Deutschland und Hannover 96. Der Klub würde seinen von Deportivo Alaves ausgeliehen Stürmer gerne behalten. Und stößt auf offene Ohren. „Ich liebe es, meine Zeit hier zu verbringen mit diesem Team. Und wenn du etwas liebst, hast du natürlich nichts dagegen, zu bleiben“, so der 28-Jährige. Dem Vernehmen nach ist es vor allem eine Frage der Finanzen. H96 kann sich die Kaufoption in Höhe von kolportierten viereinhalb Millionen Euro jedenfalls wohl kaum leisten.
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