Die in die Challenge League relegierten Grasshoppers wollen die Saison unbedingt sportlich beenden. Auf der Vereinswebsite hat der Rekordmeister ein Statement veröffentlicht, in dem er sich klar für einen Saison-Neustart und Geisterspiele ausspricht. «GC möchte sportlich die Chance wahrnehmen können, in die Super League zurückzukehren», schreibt der Zürcher Klub im Communiqué.
Mit einer Absage würde sich der Schweizer Spitzenfussball «ins eigene Bein schiessen und selber grossen Schaden zufügen», warnt GC. Denn ein Abbruch der Saison würde finanziell schwerer wiegen als deren Fortsetzung.
«TV-Gelder und Platzierungsprämien würden wegfallen, Sponsoringvereinbarungen könnten nicht eingehalten werden und die Transferwerte der Spieler würden ins Bodenlose sinken», lassen die Verantwortlichen der Grasshoppers verlauten.
Zudem warnen die Grasshoppers die Liga im Fall eines Abbruches vor juristischen Nachspielen. Ob auch die Grasshoppers im Falle eines Abbruchs eine Klage erwägen, liess der Klub offen.
Auch Lausanne will weitermachen
Vor GC hat sich bereits Lausanne-Sport, der Tabellenführer der Challenge League, vehement für Geisterspiele stark gemacht. «Wenn einem der Fussball am Herzen liegt, sollte man die Saison mit Geisterspielen beenden», sagte Lausannes Präsident Bob Ratcliffe gegenüber der «NZZ».
Während Lausanne der direkte Aufstieg bei eine Saison-Fortsetzung kaum mehr zu nehmen ist, liegen die Grasshoppers punktgleich mit dem FC Vaduz auf dem 3. Platz. Der Zweitklassierte der Challenge League würde sich für die Barrage gegen den Neunten der Super League qualifizieren.
Diverse Klubs der Swiss Football League wurden am Dienstag von der Swiss Football League empfangen. Unter anderem war auch eine dreiköpfige Delegation aus Lausanne in Bern. «Das Ziel war nicht, die SFL zu beeinflussen, sondern unsere spezielle Situation zu vermitteln», erklärte Vize-Präsident Stefan Nellen gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Man habe sich bei der Swiss Football League mit Präsident Heinrich Schifferle und CEO Claudius Schäfer unterhalten. «Die SFL hat uns aufgezeigt, weshalb ein Entscheid so schwierig ist. Alle warten auf Antworten.»
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