terça-feira, 5 de maio de 2020

Von wegen Intuition: Ricken-Lupfer 1997 war reine Übungssache

Lars Ricken ist bei Borussia Dortmund seit Jahren für eine der erfolgreichsten Nachwuchsabteilungen im deutschen Fußball verantwortlich. Dennoch driftet wohl auch heute noch ein Großteil der Gespräche mit dem Ex-Profi auf dieses eine Tor ab, das ihn unsterblich machte.
1997 sorgte der damalige Jungstar des BVB im Champions-League-Finale von München gegen Juventus Turin Sekunden nach seiner Einwechslung für die Entscheidung. Dabei lupfte er gekonnt aus der Distanz über den verdutzten Torhüter Angelo Peruzzi ins Netz. Was für viele Beobachter noch heute aussieht wie ein spontaner Geniestreich eines frechen Top-Talents gestaltete sich seinerzeit mit deutlich mehr Berechnung. „Die Leute sagen, ‚wow, intuitiv alles richtig gemacht‘. Aber so ist das eigentlich nicht gewesen“, rückt Ricken die Szene gegenüber BVB-TV klar.
„Hatte ich Tausendmal gemacht“
„Seit meiner Jugend habe ich das geübt. Beim Torschuss habe ich einmal mit rechts geschossen, einmal mit links. Und der dritte war ein Heber“, so Ricken. „Insofern hatte ich das Tausendmal gemacht.“ Während des Spiels, das der Offensivspieler auf der Wechselbank verfolgte, nahm er immer wieder wahr, wie Peruzzi sich sehr weit vor seinen Kasten wagte. In der Vergangenheit berichtete Ricken bisweilen, er habe sich vorgenommen, den ersten Ball aufs Tor zu bringen, egal, wie weit entfernt er dabei wäre. Durch einen idealen Steilpass von Andreas Möller passte alles, Ricken traf zum 3:1 und die Geschichte nahm ihren Lauf.

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