Nach der Königsklasse ist vor der Europa League! Die Halbfinals des Wettbewerbes haben dabei einiges zu bieten: Arsenal empfängt Atlético und will unbedingt ins Finale – auch, um dem legendären Arsène Wenger einen gebührenden Abschied bieten zu können. Parallel reist der Favoritenkiller aus Salzburg, der auch den BVB abkochte, zum Leipzig-Bezwinger nach Marseille.
Arsenal – Atlético de Madrid
Das können wir erwarten:
Aller Voraussicht nach ein erfolgshungriges Arsenal, dass nicht nur für Arsène Wenger spielt, sondern sich für die eigene Spielzeit unbedingt belohnen und dafür im heimischen Rund eine gute Grundlage schaffen möchte.
„Ich will diesen Titel mit den Spielern gewinnen, es wäre unglaublich befriedigend, mit dieser Gruppe erfolgreich zu sein und etwas Spezielles zu erreichen“, betonte die scheidende Trainerlegende daher im Vorfeld er Partie. „Ich habe ihre Arbeit während der gesamten Saison gesehen, sie verdienen es.“
Doch Atlético dürfte etwas dagegen haben. Die größte Stärke der Simeone-Elf beschrieb Wenger dabei so: „Ich würde sagen ihre größte Stärke ist es, keine offensichtlichen Schwächen zu haben. Sie agieren sehr effektiv und sind in der Lage jeden schwachen Moment eines Gegners auszunutzen.“
Die Statements von einigen Colchoneros lassen bereits erahnen, dass sie in London wohl in ihrer gewohnten Grundausrichtung agieren werden – hart gegen sich selbst, härter gegen den Gegner. „Es wird vermutlich ein sehr intensives Spiel, in dem wir hart arbeiten werden müssen“, erklärte Ángel Correa. „Wichtig wäre es, ohne Gegentor zu bleiben – dann hätten wir eine ideale Ausgangsposition, um zu Hause ins Finale einzuziehen!“
Klubikone Fernando Torres, der die Rojiblancos nach der Saison verlassen wird, betonte die Bedeutung der Partie. „Das am Donnerstag ist eines der wichtigsten Spiele, das wir haben“, so der ehemalige spanische Nationalstürmer. „Auf uns wartet ein Team, das man kennt. Wir wissen, wie sie spielen und wie man generell in England spielt. Das sind die Spiele, die uns allen gefallen. Es ist ein Privileg, um diesen Titel zu kämpfen.“
So läuft es für die Teams:
Im Anschluss an die Nachricht, dass Arsène Wenger die Gunners zum Saisonende nach 22 Jahren verlassen wird, siegten die Rot-Weißen mit 4:1 gegen West Ham. Zuvor hatten ein Remis in Moskau sowie eine Niederlage gegen Newcastle eine Serie von sechs Siegen beendet – die Londoner sind insgesamt in guter Verfassung und dürften durch die Bekanntgabe des Abschieds ihrer Trainerikone noch einmal einen Motivationsschub bekommen haben.
Atleti wirkte zuletzt ein wenig aus dem Rhythmus gekommen, die Rojiblancos gewannen nur eines der letzten fünf Pflichtspiele. Spätestens nach dem 0:3 bei Real Sociedad schrillen ein wenig die Alarmglocken – die spanische Meisterschaft wird sich der FC Barcelona sichern, in der Copa del Rey strich die Simeone-Elf vorzeitig die Segel.
Die Europa League bietet die große Chance für die Colchoneros, die Spielzeit noch mit einem Titel zu veredeln – doch dafür muss in der englischen Hauptstadt eine klare Leistungssteigerung im Vergleich zu den letzten Partien her.
Die voraussichtlichen Aufstellungen:
Arsenal: Cech – Bellerin, Mustafi, Koscielny, Monreal – Ramsey, Xhaka – Mkhitaryan, Wilshere, Özil – Lacazette
Atlético: Oblak – Juanfran, Savic, Godin, Lucas – Saul Niguez, Gabi – Correa, Koke – Diego Costa, Griezmann
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