Bayer-Coach Heiko Herrlich war nach dem 4:1 in Leipzig am Montagabend zu einer Änderung gezwungen: Wendell (Bänderriss im Sprunggelenk) wurde durch Retsos ersetzt. Sven Bender konnte dagegen nach Sprunggelenksproblemen spielen. Kurzfristig vor Spielbeginn musste Herrlich auch noch Tah (muskuläre Probleme beim Warmmachen) ersetzen, Henrichs begann.
Frankfurts zum Saisonende scheidender Trainer Niko Kovac nahm im Vergleich zum 1:1 gegen die TSG Hoffenheim zwei Wechsel vor: Falette begann in der Abwehr statt Russ (Bank), zudem spielte Fernandes an Stelle des angeschlagenen Jovic (Prellung und Bluterguss an der Kniescheibe), der aber zumindest auf der Bank Platz nahm.
Fabian kontert Brandts Kopfball
Die Anfangsphase in Leverkusen war von taktischem Abtasten geprägt. Die Eintracht störte das Aufbauspiel der Werkself früh und effektiv und versuchte nach Balleroberung schnell umzuschalten. Lars Bender handelte sich nach einem Foul an Willems früh eine Gelbe Karte, und damit eine Sperre in einer Woche in Dortmund ein (8.). Erst nach einer knappen Viertelstunde nahm die Partie an Schwung auf. Nun gelang es Bayer besser, mit Tempo und Kombinationen in Strafraumnähe zum kommen. Volland scheiterte mit der ersten Gelegenheit im Spiel an Hradecky (13.).
Der zweite Angriff jedoch sollte bereits sitzen: Nach einem weiten Ball klärte Hasebe zu kurz, Havertz fand schließlich Brandt am ersten Pfosten, der per Kopf mit Hilfe des linken Innenpfostens das 1:0 erzielte (20.). Die SGE jedoch antwortete prompt. Wolf eroberte in der eigenen Hälfte den Ball und erhielt das Spielgerät vor dem Strafraum von Boateng zurück. Nach kurzem Richtungswechsel legte Wolf das Spielgerät mit Auge nach halblinks zum freistehenden Fabian, der Leno ins rechte Toreck überwand - 1:1 (23.).
Nach dem kurzen Schlagabtausch verflachte die Partie ein wenig, nun war bis zur Halbzeit wieder fast ausschließlich taktisches Geplänkel - wenn auch auf hohem Bundesliga-Niveau - im Mittelfeld angesagt. Ausnahme: Brandt verfehlte das Tor mit einem Aufsetzer aus der Distanz nur knapp (34.).
Bayer-Jubel: Kevin Volland macht seinen Hattrick mit dem 4:1 perfekt.
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Vollands Hattrick entscheidet
Nach der Pause stellte Herrlich auf ein 4-2-3-1 um, Henrichs rückte auf die linke Abwehrseite, Bailey in der Offensive nach rechts. Sofort übernahm die Werkself gegen nun sehr passive Frankfurter nach Wiederbeginn die Initiative. Bailey scheiterte mit einem Distanzschuss an der Querlatte (52.). Nur wenig später scheiterte der zuvor noch von Hasebe gehaltene Volland mit einem satten Schuss an Hradecky (58.). Zwar reagierte auch Kovac und stellte auf 4-4-2 um, doch an der Überlegenheit der Werkself änderte sich nichts.
In den letzten 20 Minuten erhöhte Leverkusen noch einmal Druck - und wurde belohnt! Havertz leitete ein Zuspiel von Baumgartlinger mit dem Absatz in den Lauf von Volland weiter, der frei vor Hradecky das längst verdiente 2:1 erzielte (71.). Damit noch längst nicht genug: Wenig später brachte Brandt Joker Bellarabi halbrechts ins Spiel, der Volland in der 76. Minute den zweiten Treffer auflegte - die Vorentscheidung. Kurz vor Schluss gelang Volland auf fast identischem Wege, diesmal hatte Kohr Bellarabi halbrechts ins Spiel gebracht, das 4:1 und damit gleichzeitig ein Hattrick (88.).
Für die Werkself geht es bereits am Dienstag (20.45 Uhr) mit dem Pokal-Kracher gegen den FC Bayern München weiter. In der Liga kommt es dann am Samstagabend (18.30 Uhr) zum Spiel bei Borussia Dortmund. Frankfurt ist am Mittwoch (20.45 Uhr) ebenfalls im Pokal-Halbfinale auf Schalke gefordert und trifft anschließend am Samstag (15.30 Uhr) auf die Hertha.
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