Werder-Coach Florian Kohfeldt brachte im Vergleich zum 1:2 bei Hannover 96 drei Neue: Moisander, Junuzovic und Rashica kamen für Langkamp, Kainz und Belfodil zum Zug.
Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl drehte gegenüber dem 2:5 in der Europa League bei Olympique Marseille gleich sechsmal am Personalkarussell: Für Upamecano, Klostermann, Bruma, Keita, Sabitzer und Augustin schickte er Orban, Bernardo, Kaiser, Forsberg, Werner und Poulsen auf den Rasen.
Nur Junuzovic versprüht Gefahr
Von Beginn an mit viel Tempo setzten die beiden Teams unisono auf forsches Pressing schon in der gegnerischen Hälfte. Schnell wechselte der Ball seinen Besitzer, erste Ansätze hüben (Poulsen, 5.) wie drüben (Rashica, 9.) aus dem Spiel heraus verpufften. Die beste Chance in der Anfangsviertelstunde war ein direkter Junuzovic-Freistoß knapp am Winkel vorbei (6.).
Wie auch Leipzig agierte Bremen mit einer Dreier-Abwehrreihe, den Spielaufbau übernahm meist Sechser Bargfrede, der sich zwischen die beiden Innenverteidiger fallen ließ. Insgesamt hatte Werder zunächst etwas mehr Struktur zu bieten und zumindest vereinzelt einen Abschluss (Gebre Selassie, 19.).
Moisander steht goldrichtig
Nach einigem Leerlauf und gegenseitigem Neutralisieren im Mittelfeld sollte der nächste sitzen: Moisander zögerte in zentraler Position vor dem Strafraum zu lange mit dem Abschluss, spielte stattdessen zu Kruse, der aus der Drehung feuerte, Gulacsi lenkte das Leder noch an die Latte. Beim Abpraller stand Moisander richtig, der Ball kullerte vom Finnen nicht voll getroffen in geringem Tempo aus 14 Metern ins rechte Eck (28.).
Rashica mit guten Aktionen
Was war mit Leipzig? Wenig. Ein Kaiser-Freistoß in die Abwehrmauer an Eggesteins Hand und sanften Elfmeterforderungen (32.), mehr kam nicht von den Sachsen. Von der Kohfeldt-Elf schon, denn nun trat Rashica auf den Plan. Als Vorbereiter für Gebre Selassie, gegen den Bernardo in höchster Not rettete (40.), als Fernschütze und damit Initiator einer Chance auch für Junuzovic (41.) sowie als letztes Glied eines Überzahlkonters (44.) - RB konnte froh sein, mit 0:1 in die Pause zu kommen.
Mit Lookman für Kaiser kamen die Gäste aus der Kabine und der Joker stach sofort: Der Engländer nahm im Zentrum eine flache Hereingabe von Ilsanker an, setzte sich gegen die uneinigen Eggestein und Bargfrede durch und schoss vom rechten Fünfereck wuchtig ein (50.).
Auch Werner, im ersten Durchgang ohne Aktion, spielte nun munter mit, bedrohte für im Zweikampf stark verbesserten Sachsen gleich zweimal gefährlich Pavlenkas Tor (52., 54.).
Bremens Publikum spürte die Schwächephase des eigenen Teams und feuerte lautstark an. Prompt meldete Kruse mit zwei Möglichkeiten Bremen im zweiten Abschnitt an (beide 57.), das das Duell fortan wieder etwas ausgeglichener gestaltete. In Belfodil für Rashica brachte Kohfeldt frisches Stürmerblut (62.).
Forsberg dreht auf
Doch zunächst nicht der algerische Nationalspieler, sondern auf der anderen Seite Forsberg drehte nun auf, avancierte zum Ballschlepper wie gefährlichen Schützen (69., 70., 72.).
Spannende Schlussphase
Eine prickelnde Schlussphase brachte dann noch einmal Gefahr vor beiden Toren. Gewinnen hätten beide können, aber weder der frei durchgebrochene Werner auf der einen Seite, gegen den Pavlenka parierte (85.), noch Belfodil und Moisander mit einer Doppelchance (87.) und erneut Belfodil (90.+2) war das glückliche Ende vergönnt.
Für die Bremer geht es am nächsten Samstag (15.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart weiter. Leipzig wird die Ruhepause herbeisehnen, ist am Samstag dann zur gleichen Zeit gegen die TSG 1899 Hoffenheim wieder im Einsatz.
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