Aus Frankfurt berichtet fussball.news-Reporter Christopher Michel
Danny da Costa war bei Eintracht Frankfurt bis zum Ausbruch der Coronavirus-Pandemie einer der Dauerbrenner. Seit Januar 2018 absolvierte der Rechtsverteidiger stolze 98 Pflichtspiele! Pausen? Gab es keine. Der 26-Jährige konnte die Pause zur Reflexion der ganzen Erlebnisse nutzen.
DFB-Pokal-Sieger 2018 gegen den FC Bayern München (3:1), Halbfinaleinzug in der Europa League mit knappen Ausscheiden gegen den FC Chelsea (1:1/1:1/3:4 n.E.), die erneute Qualifikation für diesen Wettbewerb und in dieser Spielzeit eine Berg- und Talfahrt mit Eintracht Frankfurt: Danny da Costa könnte über die vergangenen beiden Jahre wohl einen dicken Wälzer schreiben. Ein Highlight jagte das nächste, der Aufstieg der Hessen war steil.
Da Costa hat die Zeit zur Reflexion genutzt
Zur Erinnerung: Seit August 2018 gab es bis zum Ausbruch der Coronavirus-Pandemie im März nur einen einzigen Monat, in dem der Ball nicht durch das Stadion der Frankfurter rollte. Und da Costa? Der war – mit Ausnahme der letzten Partien in dieser Spielzeit – stets dabei. „Ich habe jetzt die Zeit gefunden, Dinge zu bewerten“, sagte der Außenverteidiger in einem Pressegespräch auf Nachfrage von fussball.news.
Bislang gab es keine Zeit, die Dinge zu genießen
Im Alltag habe man bedauerlicherweise keine Zeit, „die Dinge zu genießen“. Da Costa nannte ein Beispiel: „Wir sind nach einem Wahnsinnsspiel nur knapp in London ausgeschieden. Danach trauert man drei Tage und muss gleich wieder in die Spur finden, weil es in der Bundesliga weitergeht.“ Die anschließende Sommerpause war nur kurz, die Frankfurter mussten sich in der Europa-League-Qualifikation gegen Tallinn (2:1/2:1), Vaduz (5:0/1:0) und vor allem Straßburg (0:1/3:0) behaupten: „Wir mussten in diesem Spiel das Ruder herumreißen und haben die Partie gedreht. Aber wir hatten nie die Zeit, uns darüber zu freuen.“
43 Pflichtspiele in der Saison 2019/20
Die vor der Unterbrechung mit 0:3 verlorene Partie gegen Basel war bereits wieder Pflichtspiel Nummer 43 in dieser Spielzeit. „Jetzt konnte ich reflektieren und mir die Zeit durch den Kopf gehen lassen. Ich habe die Dinge, die nicht so gut gelaufen sind, besser verarbeitet.“ Der Start ins neue Jahr missglückte da Costa, er musste Almamy Toure an sich vorbeiziehen lassen und rutschte in der Gunst von Trainer Adi Hütter etwas ab.
„Positiver Nebeneffekt“ in der Pause
War möglicherweise der Tank nach zwei Jahren im Dauereinsatz etwas leer? Mental und physisch? „Ich habe vielleicht nicht mehr ganz so schnell geschaltet. Das sollte natürlich nicht zu extrem werden.“ Da Costa konnte diese Phase jetzt aber verarbeiten und den Akku auffüllen: „Das war sicherlich ein positiver Nebeneffekt dieser Pause.“
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