sábado, 18 de abril de 2020

Kreuzbandriss-Studie: Warum ein Deal mit Sane ein hohes Risiko darstellt

Trotz sich hinziehenden Verhandlungen ist ein Wechsel von Leroy Sane zum FC Bayern noch möglich. Laut einer aktuellen Kreuzbandriss-Studie könnte der Deal für die Münchner allerdings zum finanziellen Fiasko werden.

Auf 100 bis 120 Millionen Euro beziffert sich der Marktwert für den Flügelflitzer von Manchester City. Auch wenn aktuell niedrigere Zahlen kursieren, sollten sich die Verantwortlichen des FC Bayern die Verpflichtung von Leroy Sane aus medizinischer Sicht noch einmal genau überlegen. Abgeleitet aus den Ergebnissen einer jährlich erscheinenden Studie der gesetzlichen Unfallversicherung VBG, liegt es durchaus im Bereich des Möglichen, dass Leroy Sane nach seiner Kreuzbandriss-Verletzung im Jahr 2019 nicht mehr zu seiner einstigen Topform zurückfindet.
Studie: Nur noch 65 Prozent der Spieler erreichen ihr vorheriges Leistungsniveau
So erklärt die Studie: „Betrachtet man die Qualität der Rückkehr, wird deutlich, dass drei Jahre nach einer Ruptur des vorderen Kreuzbandrisses im europäischen Profifußball nur noch rund 65 Prozent der Spieler auf ihrem vorherigen Leistungsniveau spielen.“ Auch wenn der Spieler von Manchester City wieder als genesen gilt, könnte es demnach sein, dass Sane nach seiner schweren Verletzung beim internationalen Topniveau der Münchner nicht mehr dauerhaft mithalten kann. Im Schnitt gelingt es von drei am Kreuzband verletzten Spielern nur noch zwei Profis, ihr altes Niveau zu erreichen.
Badstuber und Tolisso nach Kreuzbandriss nicht mehr in Top-Form
Die Münchner haben für diesen Fall in ihren eigenen Reihen prominente Beispiele. So reichte der einstige Weltklasseverteidiger und Nationalspieler Holger Badstuber nach seinem Kreuzbandriss 2012 nie mehr an seine Form heran und wechselte nach einigen Verletzungsrückschlägen letztendlich 2017 zum heutigen Zweitligisten VfB Stuttgart. Auch Mittelfeldspieler Corentin Tolisso spielte nach seinem Kreuzbandriss im September 2018 beim FC Bayern nur noch selten auf absolutem Topniveau. Der Weltmeister wird voraussichtlich zum Ende der Saison den deutschen Rekordmeister verlassen.
Sane dürfte bei Verpflichtung zu den bestbezahlten Bayern-Stars gehören
Bei einer Verpflichtung Sanes ginge der FC Bayern ohnehin ein finanzielles Risiko ein. Neben der hohen Ablösesumme dürfte der Manchester City-Star zu den bestbezahlten FC Bayern-Spielern gehören, die alle in einer Range von 15 bis 20 Millionen Euro pro Jahr verdienen. Ein Gesamtpaket von 200 Millionen Euro steht für Sane im Raum – aber ob er zu den 65 Prozent der Spieler gehören wird, die nach einem Kreuzbandriss zumindest ihr altes Top-Niveau erreichen, kann niemand vorhersagen.
Michael Rummenigge sieht die Möglichkeit eines Schnäppchen-Deals
Vielleicht ist dies auch einer der Gründe, warum der 24-Jährige bisher nicht verpflichtet wurde. Wie Michael Rummenigge, Bruder des FC Bayern-Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz, in seiner SportBuzzer-Kolumne vermutet, hoffen die Münchner Verantwortlichen möglicherweise deshalb bei dem schnellen Flügelspieler auf einen Schnäppchen-Deal: „Nachdem die Bayern Sane vor dem Kreuzbandriss wohl für 100 bis 120 Millionen gekauft hätten, könnte eine Verpflichtung nun deutlich günstiger werden und vielleicht nur 30 bis 50 Millionen kosten.“

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