Joshua Zirkzee war der Weg zum FC Bayern an sich schon verbaut. Das Sturmjuwel war bei den Talentspähern bereits durchgefallen. Nur durch eine von ihm vorgeschlagene Abmachung fand er noch einen Weg.
Folgt man den Ausführungen von Joshua Zirkzee, dann hätte der FC Bayern um ein Haar auf sein aufsehenerregendes Sturmtalent dankend verzichtet. Der Niederländer hatte die Münchner ja in den vergangenen zwei Hinrundenpartien bei zwei Kurzeinsätzen als Joker mit seinen ersten beiden Bundesliga-Toren jeweils zu den Siegen in Freiburg und gegen Wolfsburg geschossen. Dass es so kommen konnte, so berichtete es der 18 Jahre alte Angreifer, sei in erster Linie seiner Hartnäckigkeit geschuldet.
Rückblick. Zirkzee weckt bei Feyenoord Rotterdam die Aufmerksamkeit der bayerischen Scouts. Die Talentspäher reisen in die Niederlande, wollen sich vor Ort ein Bild von ihm machen. Er ist da 16 Jahre alt. Die Münchner wohnen zwei Spielen von ihm bei. „Das waren nicht meine besten Auftritte“, sagte er dem niederländischen Sportmagazin „Voetbal International“.
Ihm sei klar geworden, so erzählte er es nun, dass der FC Bayern wahrscheinlich das Interesse verloren hatte, ihn für seine Nachwuchsmannschaften zu verpflichten. Er ergriff deswegen die Initiative und kam so der wohl zu erwartenden Absage aus München zuvor – er wandte sich direkt an den Klub. „Ich habe dann selbst gesagt: ,Lasst mich dreimal mittrainieren und beurteilt danach, ob ich gut genug bin‘“, erzählte er.
Zirkzee schwebt Karriere wie die von Lewandowski vor
Die Bayern ließen sich darauf ein, ein Glücksfall für Klub und Spieler. Zirkzee trainierte also zuerst bei der U17, wechselte dann für die zweite Einheit zur U19. „Nach dem Training war eigentlich schon klar, dass ich zu Bayern gehen würde“, sagte er.
Die Münchner hätten ihn dann mit seinen Schwachpunkten konfrontiert. „Sie haben gesagt, dass ich Qualitäten habe, aber auch, dass sie unter anderem auf konditioneller Ebene mit mir arbeiten müssen“, sagte er und zeigte sich zufrieden, wie sein persönlicher Trainingsplan umgesetzt wurde: „Bis zum heutigen Tag haben sie sich an alles gehalten.“
Ihm selbst schwebt in München ein großer Karrieresprung bei den Bayern vor. „Ich bin nach München gegangen, um der Stürmer von Bayern zu werden. Das ist immer noch mein Ziel“, sagte er. Noch ist das Robert Lewandowski, vom Platzhirsch schaut sich Zirkzee einiges ab „Seine Laufwege bei Flanken zum Beispiel. Oder wie er sich zwischen die Linien fallen lässt. Sein Timing, wie er den Ball abschirmt, seine Sprints Richtung Tor“, sagte Zirkzee. Er sagte auch, dass ihn der 31 Jahre alte Torjäger durchaus beeindrucke.
Aktuell hat Zirkzee am vorletzten Tag des Trainingslagers in Katar mit dem Teamtraining ausgesetzt. Er absolvierte wegen leichter muskulärer Probleme am Donnerstag nur eine Laufeinheit in Doha.
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