quinta-feira, 27 de abril de 2017

Das Pokal-Aus ist ein Glücksfall für den FC Bayern




Das Aus des FC Bayern München im Pokalhalbfinale könnte für den Klub ein Glücksfall sein. Hätten nämlich Robert Lewandowski und Arjen Robben ihre Großchancen genutzt, wäre Borussia Dortmund aus dem Wettbewerb gekegelt worden, und den Bayern-Verantwortlichen wäre der klare Blick auf die Realitäten verstellt geblieben

Tatsache ist, dass der FC Bayern seit Jahren ein leicht durchschaubares taktisches System spielt, das gegen Weltklasseteams nur noch selten zündet. Seit Jahren hängt der Erfolg davon ab, ob auf den Flügeln die Extrakönner Arjen Robben oder Franck Ribéry in Topform sind. Sobald einer der beiden schwächelt oder verletzt ist, wird die Angelegenheit mehr als zäh.
Ein Team, das höchste Trophäen im Weltfußball anstrebt, braucht mehr als 70 Prozent Ballbesitz und monotone Angriffe über die Flügel. Die Chefplaner der Bayern hätten schon vor dieser Saison erkennen müssen, dass von Ribéry und Robben, damals immerhin schon 33 und 32 Jahre alt, keine großen Wunderdinge mehr zu erwarten waren.

Warum nicht Timo Werner?

Bereits im Frühjahr 2016 hätten Karl-Heinz Rummenigge und Co. eine Zäsur vornehmen und ein, zwei spielstarke Stürmer für ein deutlich variableres Angriffssystem einkaufen müssen – als Ergänzung zu Robert Lewandowski. Dem komplettesten Stürmer der Welt fehlt, das ist nur zu augenfällig, ein Kombinationspartner an vorderster Front.
Solche Transfers sind zwar teuer, die großen Spieler der besten europäischen Ligen kosten neunstellige Vermögen an Ablöse und Gehalt – wenn sie überhaupt zu haben sind. Aber wenn Bayern auf dem höchsten Level mithalten will, braucht es diese Qualität.
Einen weiteren Topmann könnte sich Bayern zudem aus der heimischen Liga fischen und dabei nach bewährter Manier einen nationalen Konkurrenten schwächen: Jungnationalspieler Timo Werner von RB Leipzig.
Mit ihm, Lewandowski, Mister X und seinen anderen Weltklassespielern wird der FC Bayern wieder zu alter Dominanz zurückkehren. Dessen Bossen dürfte dies mit dem Pokal-K.o. klar geworden sein. So hatte das denkwürdige Halbfinale zwei Gewinner.

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