sexta-feira, 10 de julho de 2020

Woran es bei Kamada wirklich hakt

Daichi Kamada ist einer der Aufsteiger dieser denkwürdigen Saison bei Eintracht Frankfurt. Derzeit laufen Gespräche über eine vorzeitige Verlängerung seines noch bis 2021 laufenden Vertrages. Die Situation ist komplex.

Gute Gründe, den jungen Japaner längerfristig an sich zu binden, haben die Hessen in jedem Fall. Allen voran wettbewerbsübergreifend zehn Tore und zehn Vorlagen in der abgelaufenen Runde. Dazu spektakuläre Dribblings, wie etwa vor dem Zauber-Hacken-Tor von Andre Silva gegen Hertha BSC zuletzt. Und sein Steigerungspotenzial in Sachen Marktwert mit nur 23 Jahren.
Ein Problem in der Personalie aber ist: Der Vertrag des Technikers endet in einem Jahr. Und aktuell, mitten in der Pandemie, ist es schwerer, Geld mit Kamada zu verdienen, weil zahlreiche Klubs in der unsicheren Lage mit Investitionen zögern. Kamadas Trumpf wäre, dass er eben 2021 ohne Ablöse gehen dürfte, was ihn für Arbeitgeber noch interessanter macht und nicht zuletzt für ihn positive Auswirkungen aufs Gehalt hätte. Das Risiko seinerseits: Er müsste seine gute Saison 2019/20 bestätigen. Kann passieren, muss aber nicht.
Vor zwei Tagen berichtete nun die Bild von stockenden Verhandlungen mit der Eintracht, weil Kamadas japanischer Berater nun doch nicht mehr verlängern wolle. Die Lage stellt sich nach kicker-Informationen jedoch ein wenig komplexer dar. Vielmehr sollen demnach Budgetfragen eine Rolle spielen in der Vertragssache, bei der es um zwei Jahre geht, und damit eben auch der Frankfurter Aufsichtsrat. Schon bei der Verlängerung mit Makoto Hasebe soll eine ähnliche Konstellation vorgelegen haben. In Zeiten der Pandemie fast schon logisch. Und das Kontrollgremium tut tatsächlich gut daran, in der durch die Corona-Krise ungewissen Lage sehr genau auf die Personalkosten zu schauen.
Jeden Wunsch erfüllen wird man Kamada gewiss nicht

Einerseits hält Kamadas Seite mit der Entwicklung zur Stammkraft gute Argumente in der Hand, um finanziell in die nächste Kategorie vorzustoßen mit dem Arbeitspapier bis 2023. Andererseits ist der Zehner trotz aller Fortentwicklung auch nicht unersetzlich, anders etwa als Filip Kostic. Jeden Wunsch erfüllen wird man Kamada gewiss nicht. Dennoch hat sich dem Vernehmen nach grundsätzlich nichts an Kamadas Willen zum Verbleib verändert. Der Optimismus der Frankfurter Verantwortlichen, nach wie vor eine Verlängerung unter Dach und Fach zu bringen, ist also keineswegs unbegründet.

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