quinta-feira, 3 de maio de 2018

Rolando bringt Marseille ins Finale


Olympique Marseille steht im Finale der Europa League. Den Franzosen reichte im Rückspiel des Halbfinals gegen den österreichischen Erstligisten Salzburg ein 1:2. Allerdings benötigte OM die Verlängerung, um letztlich das Weiterkommen zu bejubeln.
Marseille jubelt
Jubel mit Mann und Maus: Marseille feiert das entscheidende 1:2 in der Verlängerung.
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Salzburgs Trainer Marco Rose nahm nach dem 0:2 im Hinspiel zwei Veränderungen in seiner Startelf vor: Wolf und Hwang rückten auf die Bank. Für sie starteten Schlager und Gulbrandsen.
OM-Coach Rudi Garcia tauschte im Vergleich zum Hinspiel nur einmal Personal: Der angeschlagene Mitroglou fehlte und wurde durch Germain vertreten.

Wenige Höhepunkte in der ersten Hälfte

Marseille hatte sich mit dem 2:0-Vorsprung aus dem Hinspiel im Rücken zunächst einer konzentrierten Defensive verschrieben und verteidigte gegen den Ball mit einer kompakten 4-4-2-Formation. Salzburg gelang es zunächst nur in der Anfangsphase mal, sich mit etwas Tempo durch das Zentrum zu kombinieren. Der vor der Pause einzige Torschuss der Österreicher resultierte aus solch einer Situation: Dabbur konnte OM-Keeper Pelé aber mit einem Flachschuss nicht überwinden (12.).
Ansonsten gelang es den Franzosen, die Gastgeber meist abzudrängen und das Zentrum kompakt zu halten. Mehr als eine Torannäherung durch Haidara sprang für das Rose-Team bis zum Seitenwechsel nicht mehr heraus (30.).
Marseille wiederum hatte seine gefährlichste Aktion im ersten Durchgang nach einem Standard: Payets Freistoß verpassten mit Rami, Thauvin und Ocampos aber gleich drei Mitspieler (6.). Ansonsten blieben die Offensivbemühungen der Franzosen überschaubar, auch weil Salzburg Umschaltmomente der Gäste früh unterband.

Chancenflut für stürmische Salzburger

Im krassen Gegensatz zur höhepunktarmen ersten Hälfte stand der zweite Durchgang. Die ersten beiden Möglichkeiten boten sich den Gästen. Zunächst schoss Ocampos ans Außennetz (46.), dann ließ Germain die bis dato beste Chance liegen, indem er freistehend aus elf Metern links neben den Pfosten schoss (49.).
Dann aber drehten die Gastgeber auf, denen es nun gelang, mehr Tiefe in ihr Spiel zu bekommen. Das 1:0 resultierte aus einer Einzelaktion: Haidara dribbelte sich vom rechten Flügel bis in den Strafraum, vorbei an mehreren Gegenspielern, und schoss den Ball dann ins Tor zum 1:0 (53.). Ramalho (58.) und Dabbur (61.) hatten die Möglichkeit auf das zweite Tor. Das fiel in der 65. Minute, resultierte allerdings aus einer unglücklichen Aktion von OM-Verteidiger Sarr, der nach einem Schlager-Schuss den Fuß hinhielt und die Kugel damit ins eigene Netz lenkte.

Thauvin auf die Latte

Caleta-Car (70.) und der eingewechselte Hwang (71.) hätten den Sturmlauf der nun euphorisierten Salzburger beinahe gekrönt. Dann gelang es den phasenweise überforderten Gästen aber wieder, das Spiel zu beruhigen - und selbst zu Chancen zu kommen. Die beste ließ Thauvin ungenutzt. Nach Flanke von Payet tippte sein Kopfball noch auf die Latte (73.).
Danach war die Partie vor allem von Spannung geprägt, ehe in den Schlussminuten Schiedsrichter Sergei Karasev in den Mittelpunkt rückte: Der Russe übersah ein klares Handspiel von Caleta-Car im Strafraum, der einen Elfmeter nach sich hätte ziehen müssen (87.). Danach passierte in der regulären Spielzeit nichts mehr, weshalb es in die Verlängerung ging.

Chancen auf beiden Seiten

Die 30 zusätzlichen Minuten begannen mit einem Ausrufezeichen: Der eingewechselte Anguissa verfehlte das Ziel mit einem Distanzschuss nur um Haaresbreite (92.). Auf der Gegenseite hatte Caleta-Car nach einer Ecke das 3:0 auf dem Kopf, doch Pelé entschärfte seinen Versuch mit einer Weltklasse-Parade (99.). Berisha (101.) und Dabbur (102.) hatten weitere Möglichkeiten.

Rolando macht das 1:2 - Platzverweis für Haidara

Im zweiten Durchgang fehlten beiden Teams die Kräfte, folglich wurde es fast ausschließlich nach Standardsituationen gefährlich. Eine solche führte in der 116. Minute schließlich zum Tor der Gäste: Payets Ecke fand Rolando, der mit dem rechten Fuß per Direktabnahme zum 1:2 traf. Allerdings: Die Ecke hätte es nicht geben dürfen, da zuvor Anguissas Schuss von einem Mitspieler abgefälscht wurde. Salzburg hätte nun noch zwei Tore gebraucht, kam allerdings nicht mehr in Tornähe. Stattdessen flog Haidara kurz vor Schluss mit einer Gelb-Roten Karte (120.).
Das Finale der Europa League zwischen Marseille und Atletico findet am Mittwoch, den 16. Mai (20.45 Uhr), im Parc Olympique Lyonnais in Lyon statt. In der Liga geht es für Salzburg am Sonntag um 16.30 Uhr mit einem Heimspiel gegen Sturm Graz weiter. Marseille empfängt am gleichen Tag um 21.05 Uhr den von Lucien Favre trainierten OGC Nizza.

Aufstellungen, Einwechslungen & Reservebänke

RB Salzburg
Aufstellung: 
Walke     - 
Lainer , 
Ramalho     , 
Caleta-Car     , 
Ulmer     - 
Haidara         , 
Schlager     , 
Dabbur     , 
Gulbrandsen    

Einwechslungen: 
68. H.-C. Hwang für Gulbrandsen
84. Minamino für Schlager
96. Pongracic für Ulmer

Reservebank: 
Stankovic (Tor)
,
Leitgeb
,
Wolf
,
Yabo

Trainer: 
Rose
Olympique Marseille
Aufstellung: 
Pelé     - 
Sarr     , 
Rami     , 
Amavi     - 
Lopez         , 
Sanson     - 
Thauvin , 
Payet         , 
Ocampos - 
Germain        

Einwechslungen: 
67. Zambo für Lopez
84. N'Jie für Germain
101. Rolando         für Sanson

Reservebank: 
Escales (Tor)
,
Kamara
,
Sertic
,
Sari

Trainer: 
Garcia

Tore & Karten

 
Torschützen
1:0
Haidara (53., Rechtsschuss, Lainer)
2:0
Sarr (65., Eigentor, Linksschuss, Schlager)
2:1
Rolando (116., Rechtsschuss, Payet)
Gelb-Rote Karten
Salzburg:
Haidara
(119.)
Marseille:
-
Gelbe Karten
Salzburg:
Ramalho
(3. Gelbe Karte)
,
Caleta-Car
(5.)
,
Dabbur
(3.)
Marseille:
Sarr
(2. Gelbe Karte)
,
Lopez
(2.)
,
Rami
(4.)
,
Germain
(2.)
,
Payet
(2.)
,
Amavi
(3.)
,
Rolando
(1.)
,
Pelé
(1.)

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