Viel Kampf im Mittelfeld - Gladbach nähert sich an
Herthas Coach Pal Dardai veränderte seine Startelf gegenüber dem 0:1 in Hoffenheim zweimal: Kalou und Mittelstädt spielten für Allan und Esswein (beide Bank). Mönchengladbachs Trainer Andre Schubert tauschte nach dem 1:0 in der Champions League gegen Celtic gleich viermal Personal: Herrmann, Hofmann, Jantschke und Raffael begannen für Hahn, Hazard, Johnson und Korb (alle Bank).
Vom Anpfiff weg konzentrierte sich die Partie auf viele Zweikämpfe im Mittelfeld. In Ballbesitz setzte Berlin auf ein 4-2-3-1-System, die Borussia auf ein 3-2-3-2. Nach Ballverlusten zogen sich beide Mannschaften aber schnell zurück und standen kompakt. Entsprechend war der Bereich zwischen den Strafräumen hart umkämpft und nur schwer zu überwinden. Mit fortschreitender Spieldauer erarbeiteten sich dann die Fohlen vermehrt Halbchancen: Strobl (12.), Raffael (12.) und Stindl (17.) näherten sich an.
Doppelpack Kalou - Herrmann verletzt - Kramer sieht Gelb-Rot
Doch genau in dieser Phase schlug die Alte Dame eiskalt zu: Eine Weiser-Flanke erreichte sieben Meter vor dem Tor Kalou, der von Elvedi ungestört zum Kopfball ansetzte und zum 1:0 traf (18.). Fortan gelang der Borussia im Vorwärtsgang nur noch wenig. Die Hauptstädter hatten mehr Ballbesitz und durch einen Kopfball von Brooks (24.) die nächste Möglichkeit.
Nach einer halben Stunde schien sich dann alles gegen die Elf vom Niederrhein zu verschwören: Herrmann, dem Ibisevic unglücklich aufs rechte Bein fiel (29.), musste verletzt runter. Während sich draußen die Einwechslung von Johnson ungewöhnlich lange hinzog, schlug Berlin erneut zu: Elvedi schoss bei einem Klärungsversuch Vestergaard ab. Von dessen Brust sprang die Kugel in den Lauf von Kalou, der frei vor Sommer zum 2:0 traf (33.). Für die Borussia aber kam es noch dicker: Der bereits Gelb-vorbelastete Kramer senste Lustenberger um und sah die Ampelkarte (39.). Es war sein erster Platzverweis im 101. Bundesligaspiel. Nach diesen psychologischen Nackenschlägen taumelten die Fohlen in die Halbzeit und hatten Glück, dass Weiser nicht noch auf 3:0 erhöhte (45.).
Berlin stellt Bemühungen ein - Borussia kommt zu Chancen
Auch nach der Pause hatte Mönchengladbach den Mannschaftsbus noch nicht vorgefahren. Die Borussia gab sich nicht geschlagen, hatte in Unterzahl aber einen schweren Stand gegen die Alte Dame, die immer wieder die Kugel über mehrere Stationen laufen ließ. Waren dann mal die Gäste am Ball, wurden Nadelstiche nach vorne gesetzt: Stindl (53.), Johnson (67.), Vestergaard (76.) und vor allem Stindl (78.) sorgten für Torgefahr.
Weil Mönchengladbach seine Chancen aber nicht nutzte, machten die Hauptstädter dann alles klar: Weiser steckte gefühlvoll in den Lauf von Kalou durch, der frei vor Sommer das 3:0 und damit auch seinen Dreierpack perfekt machte (84.).
Hertha heimstark - Fohlen mit Auswärts-Allergie
Damit bleibt Berlin im Olympiastadion eine Macht: Die Hauptstädter gewannen zu Hause bislang alle fünf Saisonspiele. Die Borussia leidet dagegen unter einer schwer ausgeprägten Auswärts-Allergie: Auch das fünfte Ligaspiel auf fremden Rasen konnte nicht gewonnen werden (0/1/4, 2:13 Tore), saisonübergreifend siegten die Fohlen gar nur in einer, der jüngsten 16 Begegnungen in der Ferne.
Nach der Länderspielpause reist Hertha BSC am Samstag, den 19. November (15.30 Uhr), nach Augsburg. Mönchengladbach empfängt gleichzeitig Köln zum rheinischen Derby.
Aufstellungen, Einwechslungen & Reservebänke
Hertha BSC |
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Bor. Mönchengladbach |
Spieldaten
Hertha BSC | Bor. Mönchengladbach | |||
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Tore | 3 | : | 0 | Tore |
Torschüsse | 12 | : | 11 | Torschüsse |
gespielte Pässe | 476 | : | 477 | gespielte Pässe |
angekommene Pässe | 381 | : | 393 | angekommene Pässe |
Fehlpässe | 95 | : | 84 | Fehlpässe |
Passquote | 80% | : | 82% | Passquote |
Ballbesitz | 50% | : | 50% | Ballbesitz |
Zweikampfquote | 53% | : | 47% | Zweikampfquote |
Foul/Hand gespielt | 14 | : | 16 | Foul/Hand gespielt |
Gefoult worden | 15 | : | 14 | Gefoult worden |
Abseits | 2 | : | 0 | Abseits |
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