terça-feira, 28 de julho de 2020

Super League: Beim FC Zürich wird die heraufbeschworene Angst real

Der FCZ verliert immer weiter, diesmal 0:2 zu Hause gegen den FC Sion. Die Barrage rückt für das Team von Ludovic Magnin näher – auch weil sich die Sittener plötzlich in einem Hoch befinden.

Eine Viertelstunde vor dem Spiel stand der FCZ-Trainer Ludovic Magnin allein an der Rückseite des Letzigrund-Stadions, er trug artig eine Gesichtsmaske und schien angestrengt nachzudenken. Vielleicht hatte er aber auch nur eine böse Vorahnung, was ihn gegen den FC Sion erwarten würde. Sein FC Zürich ist seit Wochen eine Art Jukebox, man kann blind auf die Tasten drücken, und dann wird irgendeine Musik


Sion und Thun gehen im Fernduell gegen die Barrage punktgleich in die letzten beiden Runden der Super League. Sion gewinnt das Nachtragsspiel beim FC Zürich 2:0 und hievt sich auf Platz 8.
Wer muss in die Barrage? Zwei Runden vor Schluss ist diesbezüglich alles offen, wirklich alles. Weil sich im Nachtragsspiel im Letzigrund die Tendenzen der letzten Tage bestätigten und Sion beim taumelnden FCZ drei kapitale Punkte einfuhr, gehen die Walliser und der FC Thun, die beiden Kandidaten für den 9. Platz, punktgleich in die finale Phase. Sions verbleibende Gegner sind die Young Boys (zuhause) und Servette (auswärts), Thun, das ein um sieben Tore schlechteres Torverhältnis vorweist, tritt noch zuhause gegen Basel und auswärts beim FCZ an. Entschieden ist derweil das Rennen um den letzten Europacup-Platz: Servette kann nach Zürichs fünfter Niederlage im fünften Spiel seit dem Corona-Vorfall am 11. Juli nicht mehr vom 4. Platz verdrängt werden. Xamax' Abstieg ist wegen Sions Punkten nun offiziell.
Sions Erfolg in Zürich war in erster Linie deshalb nicht gestohlen, weil die Walliser sich den entscheidenden Kopfballtreffer durch den nach zehn Monaten erstmals wieder erfolgreichen lettischen Stürmer Roberts Uldrikis in der ersten Halbzeit verdienten und der FCZ sich im Vorwärtsgang lange sehr schwer tat.
Mit dem anfangs geschonten Blaz Kramer, der nach der Pause für den blass gebliebenen Debütanten Shpetim Sulejmani aufs Feld kam, wurde das Heimteam aber gefährlicher und hätte sich Sion über ein Unentschieden nicht beklagen dürfen. Kramer kam nach einer Stunde in kurzer Abfolge zu zwei guten Abschlüssen und profitierte später beinahe davon, dass Kevin Fickentscher den Ball zu lange hielt. Glücklicherweise für den Goalie führte der Prellball nicht zum Ausgleich. Eine noch bessere Möglichkeit vergaben die Zürcher bereits in der 2. Minute, als Benjamin Kololli bei einem Konter in personeller Überzahl an Fickentscher hängenblieb. Kurz vor der Pause traf zudem Toni Domgjoni die Latte. Weil die Bemühungen bis zuletzt nicht fruchteten, konnte der ehemalige Zürcher Junior Filip Stojilkovic in den letzten Sekunden seinen ersten Super-League-Treffer ins leere Tor erzielen.
Dem FCZ wurde die zehntägige Quarantäne damit im Kampf um die Europa-League-Qualifikation defintiv zum Verhängnis. Seit dem Vorfall verloren die zwischenzeitlich mit der U21 angetretenen Zürcher alle fünf Spiele und erzielten selbst nur ein Tor.

Zürich – Sion 0:2 (0:1)

1000 Zuschauer. – SR Horisberger. – Tore: 34. Uldrikis (Lenjani) 0:1. 94. Stojilkovic (Theler) 0:2.
Zürich: Brecher; Rüegg, Nathan, Omeragic, Kempter (58. Pa Modou); Domgjoni (46. Seiler), Hekuran Kryeziu (82. Sohm); Koide (46. Winter), Marchesano, Kololli; Sulejmani (46. Kramer).
Sion: Fickentscher; Maçeiras, Bamert, Ndoye, Lenjani (87. Theler); Baltazar (65. Toma), Zock, Grgic; Kasami, Uldrikis (65. Stojilkovic), Itaitinga (82. Khasa).

Bemerkungen: Zürich ohne Schönbächler (gesperrt), Tosin, Mahi (beide verletzt), Britto und Janjicic (alle verletzt). Sion ohne Andersson, Luan, Raphael und Cavaré (alle verletzt). 45. Lattenschuss Domgjoni. 92. Pfostenschuss Theler. Verwarnungen: 56. Rüegg (Foul).

Nenhum comentário:

Postar um comentário