Michael Lauber gerät als Chef der Schweizer Bundesanwaltschaft wegen seiner Ermittlungsmethoden im Korruptionsverfahren gegen hohe Fußballfunktionäre immer mehr unter Druck. Aus der Politik kommen klare Forderungen nach einem Rücktritt, ansonsten droht dem Jurist ein Amtsenthebungsverfahren.
"Lauber muss jetzt die Konsequenzen ziehen und zurücktreten", sagte SP-Fraktionschef Roger Nordmann am Samstag nach einer Sitzung. "Ansonsten würde die Fraktion den Antrag auf ein Amtsenthebungsverfahren in der Gerichtskommission unterstützen." Auch die Mitte-Fraktion aus CVP, EVP und BDP drängt auf Laubers Abgang. Schon am 13. Mai könnte sich die Gerichtskommission des Parlaments mit einem Amtsenthebungsverfahren gegen den Bundesanwalt befassen.
Hintergrund ist ein Disziplinarverfahren gegen Lauber, der in den Ermittlungen gegen den Fußball-Weltverband (FIFA) seine Amtspflichten verletzt haben soll. So geht es unter anderem um Treffen Laubers mit FIFA-Präsident Gianni Infantino. Lauber habe seine Pflichten "verschiedentlich und teilweise erheblich verletzt", stellte die Aufsichtsbehörde fest. Der 54-Jährige wies die Anschuldigungen zurück.
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