Wie alle Profivereine in diesen Tagen wartet auch der Rekordmeister auf das Signal aus der Politik, ob und wann die Saison mit Geisterspielen fortgesetzt werden kann. Ein "Ja" wäre wohl gleichbedeutend mit der Wiederaufnahme des Mannschaftstrainings. Geisterspiele sind für alle eine Reise ins Ungewisse. Gewiss sein dürften dagegen zahlreiche englische Wochen. Diese wiederum sind beim FC Bayern Gewohnheit, der bekannte Drei-Tages-Rhythmus könnte sich schnell als Vorteil erweisen.
Auch wenn es etwas früh ist, über Aufstellungen zu spekulieren, zeichnet sich sehr deutlich ab, mit welchem Personal Trainer Hansi Flick hauptsächlich planen wird. Die Aufstellung dürfte sich nicht groß von jener unterscheiden, die im bislang letzten Pflichtspiel beim 2:0 gegen den FC Augsburg am 8. März auflief: Manuel Neuer im Tor, davor Benjamin Pavard, Jerome Boateng, David Alaba und Alphonso Davies in der Viererkette, Joshua Kimmich und Thiago als Doppelsechs. Thomas Müller und Serge Gnabry gelten in der Offensive als gesetzt. Blieben zwei Änderungen: Robert Lewandowski hat seine Verletzung überstanden und wird Youngster Joshua Zirkzee ablösen, der ebenfalls wieder fitte Kingsley Coman für Philippe Coutinho spielen.
In diese hochkarätige erste Elf könnten bei Bedarf jederzeit Lucas Hernandez hinten, Leon Goretzka im Mittelfeld oder Ivan Perisic in der Offensive rutschen. Mediziner warnen derzeit vor einem erhöhten Verletzungsrisiko, sollten die Spieler ohne längere Vorbereitung in die Partien gehetzt werden. Abwarten, auch im Sommer nach Turnieren bleibt vielen Stars oft kaum eine vernünftige Vorbereitung. Auch diese Erfahrungswerte könnten zum Vorteil für die mit vielen Nationalspielern gespickten Bayern werden.
Viel darf nicht passieren - die Youngster stehen bereit
Klar ist allerdings auch, dass im quantitativ nicht so üppigen Kader nicht mehr viel passieren darf. Niklas Süle braucht nach seinem Kreuzbandriss noch Zeit, die frisch am Knöchel operierten Corentin Tolisso und Philippe Coutinho stehen bis in den Juni hinein nicht zur Verfügung. Die Taskforce des DFB hat die Vereine gebeten, rechtzeitig für einen ausreichend großen Kader zu sorgen.
Beim FC Bayern kein großes Problem: Seit Flick Anfang November Cheftrainer wurde, trainieren Zirkzee, Lukas Mai, Sarpreet Singh, Leon Dajaku und Oliver Batista Meier bei den Profis, natürlich auch derzeit in den Kleingruppen. Sie alle gehörten bereits mehr oder weniger regelmäßig dem Spieltagskader an und werden diesen auch künftig bei Bedarf ergänzen. Zirkzee machte mit drei Treffern von sich reden, Dajaku verzeichnete zwei Kurzeinsätze, Singh einen. Mai und Batista Meier warten noch auf ihr Saisondebüt.
Arp wartet noch immer
Gleiches gilt übrigens auch für Fiete Arp, der auf seine Pflichtspielpremiere bei den Bayern-Profis wartet. Eine weitere Ergänzung ist nur sporadisch eingesetzte Michael Cuisance. Abwarten, ob Flick auf diese Talente in einem eng getakteten Saisonendspurt zurückgreifen muss oder ob er diesen mit einem relativ kleinen, dafür aber sehr hochkarätigen Kader bewältigt.
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