Am heutigen Donnerstag könnte in einer Unterredung von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer eine Vorentscheidung über die Fortsetzung der aktuell unterbrochenen Saison in der 1. und 2. Bundesliga fallen. Der gesellschaftliche Rückhalt für den Profifußball scheint dabei aber zu bröckeln.
Dies geht jedenfalls aus einer Umfrage vor, die die Deutsche Welle beim Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap in Auftrag gegeben hat. 1003 Personen von mindestens 14 Jahren wurden dabei befragt, es handelt sich nach Angaben des Auftraggebers um eine repräsentative Umfrage. Nur 33 Prozent der Befragten sprechen sich demnach für eine Saisonfortsetzung mit Geisterspielen im Mai aus. Dies würde den Plänen der DFL entsprechen, deren Konzeptpapier Diskussionsgrundlage der Politik ist. 49 Prozent hingegen sprechen sich gegen die Fortsetzung mit Geisterspielen ab Mai aus. 18 Prozent der Befragten teilten mit, sich generell nicht für die Thematik zu interessieren.
Zuspruch schwindet merklich
Die konkrete Fragestellung lautete: „Sind Sie für eine Fortsetzung der Bundesliga-Saison mit Geisterspielen ohne Publikum im Mai?“. Mehr noch als die eher geringe Zahl der Fürsprecher sticht ins Auge, wie sehr sich das Bild gewandelt hat. Denn erst vor drei Wochen hatte eine Umfrage von Infratest dimap eine deutlich wohlwollendere Resonanz gegenüber dem Profifußball in Deutschland festgestellt. Seinerzeit stimmten 52 Prozent der Befragten für eine Saisonfortsetzung und nur 30 dagegen. Dass die neue Umfrage nun etwas an den Plänen der Liga und der Politik ändert, ist natürlich nicht anzunehmen. Dennoch regt es zum Hinterfragen an, ob die Bundesliga den Menschen wirklich ein dringend gewünschtes ‚Stücken Normalität‘ zurückbringen soll, wie es viele Protagonisten zuletzt stets verargumentiert haben.
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