FSV-Coach Sandro Schwarz nahm nach dem historischen 2:1 in Dortmund nur eine Änderung vor: Etwas überraschend ersetzte Donati Diallo. Donati verteidigte auf rechts, Brosinski rückte auf die linke Seite.
Bremens Trainer Florian Kohfeldt stellte im Vergleich zum 0:0 gegen Bayer 04 Leverkusenzweimal um: Augustinsson nach überstandenem Infekt und Rashica begannen für Veljkovic und Junuzovic, der den Anpfiff seines vorerst letztes Spiels im Werder-Dress von der Bank aus erlebte. Ursprünglich stand auch Moisander auf dem Aufstellungsbogen, doch beim Aufwärmen machten sich beim Finnen muskuläre Probleme bemerkbar, Friedl behielt so seinen Platz in der Defensive.
Beide Teams hatten die Klassenzugehörigkeit für die kommende Saison bereits vor dem abschließenden Spieltag sicher in der Tasche, dementsprechend befreit konnten sowohl Mainz als auch Bremen bei herrlichem Frühsommerwetter aufspielen. Besser gelang dies zunächst den Mainzern, die in der 12. Minute in Führung gingen. Eine scharfe Hereingabe durch Baku von der rechten Seite wurde von Friedl genau vor die Füße von Gbamin abgefälscht. Der Ivorer zog mit links von der Strafraumgrenze ab, Bremens Keeper Pavlenka war zwar noch am Ball, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern.
Werder ließ sich von dem Rückstand jedoch nicht großartig aus dem Konzept bringen. In der 16. Minute wurde eine Direktabnahme von Rashica noch im letzten Moment abgeblockt, in der 23. Minute war es dann soweit. Nach einer Flanke aus dem rechten Halbfeld von Eggestein standen am zweiten Pfosten sowohl Delaney als auch Kainz völlig frei, letztendlich drückte der Österreicher mit dem rechten Bein den Ball über die Linie.
Munter ging es nach dem Ausgleich weiter, auch wenn Chancen zunächst nicht mehr zu bestaunen waren. Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte machten die Mainzer noch einmal Betrieb, doch Muto per Kopf (45.) und per Direktabnahme (45.+1) verpasste sein Ziel und de Blasis (45.+1) brachte nicht genügend Druck hinter den Ball. So ging es mit dem 1:1 in die Kabinen.
Gebre Selassie köpft zum Bremer Sieg ein - Mainz scheitert zweimal am Aluminium
Ohne personelle Veränderungen betraten beide Teams wieder den Rasen. Bremen fand als erstes Team seinen Rhythmus, Kruse setzte mit zwei Warnschüssen in der 47. und 50. Minute auch die ersten Ausrufezeichen. Und der Bremer Kapitän sorgte auch fast für die Führung der Gäste, doch FSV-Keeper Müller wehrte seinen noch gefährlich abgefälschten Freistoß in der 53. Minute reaktionsschnell mit dem langen Bein ab.
Mainz benötigte einige Zeit, um wieder auf Betriebstemperatur zu kommen, war in der 55. Minute dann aber plötzlich zur Stelle. Nach einer Ablage von de Blasis zog Öztunali von der Strafraumgrenze ab, sein Schuss klatschte an die Querlatte des Werder-Gehäuses.
Werder blieb aber die aktivere Mannschaft, besonders Kainz machte auf der linken Seite ordentlich Betrieb. Doch Zählbares sprang für die Werderaner zunächst nicht heraus, Kruses Direktabnahme wurde abgeblockt (62.), Gondorf verpasste den Abschluss und Friedl verzog aus der Distanz (beide 69.). Mainz war zwar weiterhin bemüht, konnte sich in der Offensive aber ebenfalls nicht mehr entscheidend durchsetzen. Holtmann näherte sich dem Werder-Tor in der 68. Minute nochmals an, zögerte aber zu lange, so dass Maximilian Eggestein noch klären konnte.
Bremens Theodor Gebre Selassie jubelt über sein Siegtor.
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In der Schlussviertelstunde holte sich Bremen dann aber doch noch die Früchte des engagierten Auftritts in Hälfte zwei ab. Kainz brachte eine Ecke von der rechten Seite herein, im Strafraum setzte sich Gebre Selassie im Luftduell durch und nickte aus kurzer Distanz zum 2:1-Siegtor für Werder ein (80.). Mainz war um eine Antwort bemüht und hätte diese fast parat gehabt, doch in der Nachspielzeit scheiterte auch Muto am Aluminium (90.+1). Doch trotz der Niederlage überwog am Ende bei den Mainzern auch die Freude über den Klassenerhalt, der 1. FSV wird in der Saison 2018/19 zum zehnten Mal in Folge zur Eliteklasse des deutschen Fußballs zählen.
Beide Mannschaften verabschieden sich damit in die Sommerpause, für einige Nationalspieler geht es noch zum Saisonhighlight zur WM nach Russland (14. Juni bis 15. Juli).
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