TSG-Coach Julian Nagelsmann stellte nach der 0:2-Niederlage beim VfB Stuttgart auf drei Positionen um: Bicakcic verteidigte in der Dreierkette für Nordtveit, Kaderabek ersetzte den verletzten Rupp (Kreuzbandriss) - und Szalai begann für Amiri (Bank).
Dortmunds Trainer Peter Stöger nahm im Vergleich zum 1:2 gegen den 1. FSV Mainz 05 sogar vier Veränderungen vor: Schmelzer und Guerreiro verteidigten für den gesperrten Sokratis (5. Gelbe) und Toprak (Wadenverletzung). Außerdem nahmen Götze und Philipp vorerst auf der Bank Platz, weil es Sahin und Schürrle in die erste Elf schafften.
Guerreiro verzweifelt an Baumann
Die Gäste gingen das "Endspiel" um die Königsklasse mit einer Dreierkette an, die bei Ballbesitz des Gegners zu einer Fünferkette wurde. Große Anpassungsprobleme wies der BVB deswegen nicht auf, hielt die TSG größtenteils erfolgreich vom Tor fern. Und vorne machte Guerreiro auf sich aufmerksam, der immer wieder in die Tiefe stieß: Aus der Distanz scheiterte der Portugiese an Baumann, ehe er erneut aus deutlich aussichtsreicherer Position im TSG-Keeper seinen Meister fand (15., 18.).
Schürrle versagen die Nerven
Baumanns Gegenüber war dann nach 25 Minuten hauptverantwortlich für die Führung der Kraichgauer: Bürki unterlief ein Katastrophenpass, den Abnehmer Kramaric eiskalt bestrafte - 1:0. Kurz darauf hätte Szalai erhöhen können, diesmal war Dortmunds Keeper aber auf dem Posten (28.). Aus dem Nichts wäre dann fast der Ausgleich gefallen, doch Schürrle versagten völlig frei vor Baumann die Nerven (34.). Das letzte Wort vor der Pause hatte wieder Hoffenheim, doch Kaderabeks Flanke war zu ungenau für den einschussbereiten Uth (43.).
Reus mit Glück
Nach dem Wechsel war Dortmund bemüht, offenbarte im letzten Drittel aber zu viele Ungenauigkeiten. So schnupperte die TSG am 2:0, doch erst rettete Bürki gegen Szalai, Sekunden später Piszczek auf der Linie gegen Zuber (53.). Aus dem Nichts fiel dann aber doch der Ausgleich: Guerreiro bediente Reus am ersten Pfosten, wo der Nationalspieler das Leder etwas glücklich mitnahm und ins kurze Eck vollstreckte - 1:1 (58.).
TSG nicht geschockt
Geschockt zeigten sich die Hausherren allerdings nicht, die weiter für ihren großen Traum kämpften. Eine feine Kombination stellte die Kräfteverhältnisse auch schnell wieder her: Nach Kopfball von Uth steckte Kramaric überragend auf Szalai durch, der das Leder sehenswert über Bürki hinweghob - 2:1 (63.).
Blick gen Leverkusen
In der Folge blieben die Kraichgauer dran, wollten nicht noch einmal überraschend geschockt werden. Mit Erfolg: Nach einem Freistoß sah Bürki erneut nicht gut aus, gegen Bicakcic rettete er noch, doch Kaderabeks wuchtigen Schuss aus kurzer Distanz konnte der Schweizer nicht mehr parieren - 3:1 (73.). In der Schlussviertelstunde tat Dortmund zu wenig für das Offensivspiel, weswegen nochmal Zittern angesagt war. Nach dem Gänsehaut-Moment mit der Einwechslung von Roman Weidenfeller (90.+4) in seinem letzten Bundesligaspiel blickte alles gen Leverkusen, wo Bayer aber binnen kürzester Zeit noch zwei Gegentore kassierte. Das 3:2 der Werkself reichte letztlich auch dem BVB, um Rang vier zu sichern. Hoffenheim und Dortmund spielen also nächstes Jahr in der Champions League.
Beide Mannschaften verabschieden sich damit in die Sommerpause, für einige Nationalspieler geht es noch zur WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli).
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