domingo, 22 de abril de 2018

Vorschau: Schalke gegen Köln auf Champions Leage Kurs – Polizei appelliert an Fans!



Rein theoretisch ist der 1. FC Köln noch nicht abgestiegen. Doch mit neun Punkten Rückstand auf Relegationsplatz 16 ist das Thema Bundesliga für den „Effzeh“ wohl so ziemlich durch. Sozusagen tradtionell hat der FC Schalke 04 aber mit bereits abgeschriebenen Gegnern immer wieder allergrößte Probleme. So geschehen etwa auch vor zwei Wochen, als Schalke mit 2:3 in Hamburg den Kürzeren zog.
Schalkes Cheftrainer Domenico Tedesco weiß natürlich um die Problematik. Die enttäuschende Niederlage in Hamburg sei „sicherlich noch einmal eine Warnung“. Und die Kölner sind ein ähnlicher, ein vermutlich sogar spielerisch stärker Gegner. „Der FC hat schon mehrfach gezeigt, dass er sich nicht aufgibt“, so Tedesco. Und: „Ich finde, dass unser Gegner viele gute Spieler in seiner Mannschaft hat, die sich im vergangenen Jahr zurecht für die Europa League qualifizieren konnte“.

Schalke auf Kurs Champions League!

Nach einer katastrophalen Hinrunde haben sich die Kölner in der Rückrunde stabilisieren können – wenn auch vermutlich zu spät. In der Rückrundentabelle steht der 1. FC Köln auf einem respektablen elften Tabellenplatz, konnte unter anderem gegen RB Leipzig und Bayer Leverkusen gewinnen.
„Wir werden uns wehren und alles dafür tun, um das Spiel für uns zu entscheiden“, kündigt Kölns Cheftrainer Stefan Ruthenbeck an. Schalke habe einen guten Kader. „Es überrascht mich nicht, dass sie so weit vorne sind. Wenn eine Mannschaft so gut verteidigen kann, dann gehört sie so weit nach oben.“
Womit wir zum FC Schalke kommen: Sollten die Knappen heute in Köln gewinnen, dann wäre die Qualifikation für die Champions League so gut wie geschafft. Dann wären es bei noch drei ausstehenden Spielen neun Punkte Abstand auf den Tabellenfünften Hofffenheim.

Personelle Situation

Personell ist für Domenico Tedesco nach dem DFB-Pokalspiel unter der Woche alles im Lack: „Gegen Frankfurt hat sich glücklicherweise kein Spieler verletzt. Alle Mann sind für Köln an Bord.“ Auch Breel Embolo dürfte wieder zum Kader gehören, nachdem der Schweizer zuletzt wegen muskulärer Probleme passen musste. Eine Rotation sei eine Option: „Es kann sein, es kann aber auch nicht sein“, so der 32-Jährige.
Völlig anders stellt sich die Situation bei den Kölnern da. Coach Ruthenbeck muss nicht nur auf seinen Kapitän verzichten: Matthias Lehmann zog sich am Donnerstag im Training eine Verletzung zu. Simon Zoller und der Ex-Schalker Christian Clemens werden ebenfalls nicht zur Verfügung stehen. Außerdem wird Sehrou Guirassy fehlen. Mittelfeldspieler Salih Özcan ist am Freitag wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen und könnte gegen Schalke wieder eine Option sein. Auch Dominic Maroh kehrte ins Training der Kölner zurück.

Polizei warnt Fans

Unterdessen warnt die Kölner Polizei beide Fanlager. Schon länger herrscht zwischen den Schalke- und Köln-Fans eine große Rivalität, die nach der Freundschaft zwischen Dortmunder und Kölner Ultra- und Hooligan-Gruppierungen nicht unbedingt geringer wurde. Vor dem Spiel am Sonntag um 18 Uhr appelliert die Polizei in einem offenen Brief an die Fans: „Seien Sie gute Gastgeber und Gäste, indem Sie den Anhängern der anderen Mannschaft mit Respekt begegnen. Unterlassen Sie Provokationen, die zu Ausschreitungen oder körperlichen Auseinandersetzungen führen können.“
Die Situation wird gleich aus mehreren Gründen verschärft. Wegen der beinahe aussichtslosen sportlichen Situation in Köln, sowie aufgrund der Tatsache, dass der BVB bereits gestern spielte, geht die Polizei von einer noch angespannteren Ausgangslage aus. Und nicht zuletzt wegen der mutmaßlichen Auflösung der Kölner Ultra-Gruppe „Boyz“ herrscht in Köln erhöhte Alarmbereitschaft, was Auseinandersetzungen vor dem Stadion betrifft. Den „Boyz“ war die Zaunfahne, das „Herzstück“ der Gruppe, von Gladbach-Fans abgejagt worden.
Die Polizei kündigt an: „Wir sind neutral und unterscheiden nicht nach Vereinsfarben. Wir unterscheiden nur zwischen friedlichen Fans und gewaltbereiten Störern. Gegen Personen, die Aggression und Gewalt schüren oder Straftaten begehen, werden wir konsequent vorgehen und erforderliche Maßnahmen treffen.“

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