Frankfurts Trainer Adi Hütter, der den Einzug ins europäische Geschäft nach dem 4:1 bei Hertha BSC als Ziel für den Liga-Endspurt formuliert hatte, brachte drei frische Akteure für die Startelf: Ilsanker, Rode und Silva begannen für Torro, Sow und Dost (alle auf der Bank).
Schalkes Trainer David Wagner musste im Vergleich zum 1:1 gegen Bayer Leverkusen seinen gesperrten Kapitän Caligiuri (5. Gelbe) ersetzen und beorderte Becker in die Startformation.
Frankfurt schnürte Schalke von Beginn an hinten ein und erspielte sich Chance um Chance. Die Gäste bekamen insbesondere Kamada nie in den Griff, der sich zwischen den Ketten bewegte und immer wieder in Szene gesetzt wurde. Nach etwa 15 Minuten hatten sich die Hessen die Schalker zurechtgelegt, dann gab es Möglichkeiten beinahe im Minutentakt: Da Costa (16.) und zweimal Kamada (17., 18.) fehlte die Präzision im Abschluss, dann parierte Nübel einen zu zentralen Schuss des Japaners aus 17 Metern (22.).
Bewährte Kombination: Kamada auf Silva
Die Hausherren hatten die tiefstehende Wagner-Elf entschlüsselt und kamen immer wieder in aussichtsreiche Abschlusspositionen. Und auch das Kontern beherrschte die Eintracht: Nach einem Ballgewinn von Kostic gegen Kenny war die Schalker Abwehr entblößt, über den Serben und Kamada kam der Ball zu Silva, der sich 16 Meter vor dem Tor nur noch Miranda mit einer leichten Täuschung entledigen musste und aus zwölf Metern zur verdienten Führung einschob (29.).
Frankfurt reduzierte in der Folge die Schlagzahl, blieb jedoch die gefährlichere Mannschaft. Die letzte gute Möglichkeit im ersten Durchgang hatte erneut Kamada, der nach einer Freistoß-Variante 18 Meter vor dem Tor abzog, das Leder aber neben den linken Pfosten setzte (40.). Schalke kam nur vereinzelt in der Offensive zur Geltung und war mit dem 0:1 zur Pause noch gut bedient.
Dabei sollte es allerdings nicht lange bleiben, denn Frankfurt erhöhte nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff. Wegbereiter war diesmal Kostic, der mit einem extrem scharfen und präzisen Freistoß von der rechten Seite Abraham fand, der aus kurzer Distanz zum 2:0 einköpfte (50.). Die Vorentscheidung? Mitnichten. Denn wider Erwarten kamen die Gäste kurz darauf zurück ins Spiel: McKennie schraubte sich nach einem Schöpf-Freistoß in die Luft und köpfte schulbuchmäßig zum Anschluss ein (59.).
Abraham rettet auf der Torlinie
Aus dem Nichts war Schalke wieder im Spiel. Und den Hausherren war allmählich ein Kräfteverschleiß anzumerken. Eine Viertelstunde vor Schluss hätte der eingewechselte Gregoritsch den Ausgleich besorgen können, doch auf der Torlinie rettete Abraham per Kopf für seinen bereits geschlagenen Keeper Trapp (75.).
Es ging nun drunter und drüber: Erst sah Schalkes Bozdogan nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot (77.), dann ließ Silva die Entscheidung frei vor Nübel liegen (79.). Wiederum nur vier Minuten später scheiterte Matondo aus spitzem Winkel an Trapp (83.) - und Frankfurt hatte das Gröbste überstanden. Die restlichen Minuten brachte die Hütter-Elf noch über die Zeit, dann beendete Schiedsrichter Guido Winkmann die Partie.
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