Augsburgs Trainer Heiko Herrlich rotierte nach dem 1:0-Auswärtssieg in Mainz ordentlich durch und veränderte seine Startaufstellung gleich auf sechs Positionen: Für Framberger, Udukhai, Khedira, Sarenren Bazee, Richter und Niederlechner (alle auf der Bank) begannen Lichtsteiner, Suchy, Baier, Jedvaj, Löwen und Finnbogason.
Hoffenheims Trainergruppe um Matthias Kaltenbach beließ es nach dem 0:2 gegen RB Leipzig bei drei Wechseln: Hübner, Skov und Bruun Larsen starteten für Bicakcic, Zuber (beide auf der Bank) und Geiger (angeschlagen).
Die Partie begann mit ordentlich Tempo von beiden Seiten, Hausherren wie Gastgeber waren bemüht, direkt die Kontrolle zu übernehmen. Das gelang vorerst keinem, so dass sich die Dynamik der ersten Minuten zügig wieder beruhigte. Die Kraichgauer hatten mehr Ballbesitz, wurden vom FCA allerdings früh angelaufen und kamen deshalb kaum zu einem kontrollierten Spielaufbau. Dabbur gab einen ersten Warnschuss ab, verfehlte aber das Tor (11.). Auf der anderen Seite prüfte Löwen TSG-Keeper Baumann (17.). Augsburg kam immer besser in die Partie und nahm Hoffenheim nach und nach Spielanteile ab. Max wurde von Löwen stark im Sechzehner bedient, verschenkte jedoch wertvolle Zeit, weil er sich den Ball auf den rechten Fuß legte. Unter Druck schoss der Augsburger nur ans Außennetz (23.).
Im Gegenzug verzeichnete Hoffenheim die bis dato beste Gelegenheit des Spiels, als der FCA erstmals eine Hereingabe nicht sauber klärte, sondern nur an den Strafraumrand. Dort hatte Samassekou viel Platz und zog ab. Luthe parierte sehenswert (24.). Das Spiel gewann wieder etwas an Fahrt und auch Härte, doch FIFA-Referee Deniz Aytekin (Oberasbach) hatte die beiden Teams stets unter Kontrolle. Sekunden vor dem Ende der ersten Hälfte hatte Baumgartner dann die große Chance, Hoffenheim zu diesem wichtigen Zeitpunkt in Führung zu bringen: Unter hoher Bedrängnis verlängerte der Stürmer eine Rudy-Flanke in Richtung Tor, doch Luthe streckte sich und klärte den Schuss an die Latte (45.+1). So ging es torlos in die Kabinen.
Dabbur-Minuten in Augsburg - Vargas machts kurz nochmal spannend
Der zweite Durchgang begann simultan zum ersten: Hoffenheim hatte mehr Ballbesitz, wirkte überlegen - fand aber keinen Weg in den Strafraum der Augsburger. Erst eine Ecke brachte abermals Gefahr, Hübner traf völlig unbedrängt die Latte (58.). Als wäre diese Chance die Initialzündung gewesen, drehte die TSG auf. Zunächst wurde Kaderabek auf der rechten Seite von Jedvaj nicht richtig gestört und konnte in den Strafraum flanken. Dort setzte sich Dabbur im Fallen durch und lenkte den Ball mit dem Fuß genau ins rechte Eck - Luthe hat keine Chance (59.). Nur knapp drei Minuten später war es abermals Kaderabek, der per Flanke den eingewechselten Bebou fand. Der Stürmer traf per Kopf nur die Latte - allerdings landete der Abpraller direkt bei Dabbur, der aus sieben Metern einnetzte und damit den Doppelpack schnürte (62.).
Die Augsburger brauchten einige Minuten, um sich zu berappeln, fanden dann jedoch erstmals im zweiten Durchgang den Vorwärtsgang. Löwen schlug eine gute Ecke von der linken Seite, Vargas hielt den Kopf hin und verlängerte die Flanke unhaltbar ins lange Eck - der Anschlusstreffer (70.). Der FC bemühte sich, die TSG weiter unter Druck zu setzen - ließ dabei jedoch Räume für Konter. Bebou bediente nach einem schnellen Gegenzug den ebenfalls eingewechselten Beier, der aus 14 Metern abzog und einmal mehr die Latte traf (77.). Herrlich tauschte noch einmal dreifach, brachte unter anderem Hahn und Oxford, die die Niederlage aber auch nicht mehr verhindern konnten. Stattdessen sorgte Bebou in der letzten Minute aus kurzer Distanz für die Entscheidung.
So gewannen die Kraichgauer letztlich verdient mit 3:1 und ziehen damit wieder am SC Freiburg vorbei auf Europa-League-Platz sieben. Der FCA durfte sich währenddessen noch nicht über den endgültigen Klassenerhalt freuen, da Fortuna Düsseldorf im Parallelspiel gegen Leipzig in letzter Minute ausglich und den Abstand zu den Fuggerstädtern bei sechs Zählern hielt.
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