Borussia-Coach Marco Rose baute sein Team im Vergleich zum 1:2 bei Bayern München auf drei Positionen um: Bensebaini (5. Gelbe), Herrmann (Bank) und Thuram (Sprunggelenksverletzung) wurden von Wendt, Traoré und Embolo ersetzt. Besonders die Nominierung von Traoré kam doch sehr überraschend, der 32-Jährige war in dieser Saison lediglich viermal nach der 80. Minute eingewechselt worden und feierte nun sein Startelf-Debüt in 2019/20.
Wolfsburgs Trainer Oliver Glasner rotierte nach dem enttäuschenden 2:2 gegen Freiburg ebenfalls auf drei Positionen: Joao Victor, Gerhardt und Klaus starteten für Roussillon, Brekalo und Gincezk (alle drei auf der Bank).
Perfekter Borussia-Konter
In der Frühphase des Spiels scheuten beide Mannschaften das große Risiko und lauerten stattdessen auf Fehler des Gegners. Den ersten Wolfsburger Fauxpas nutzte die Borussia allerdings eiskalt: Nach Ballverlust der Wölfe am Gladbacher Strafraum ging es blitzschnell in die andere Richtung. Stindl bediente Embolo, der im perfekten Moment auf Hofmann durchsteckte - 1:0 (10.). Die Gäste waren durchaus um eine Antwort bemüht, doch die diversen Distanzschüsse von Arnold und Joao Victor waren allesamt harmlos. Erst in Minute 22 kam Sommer wirklich ins Schwitzen, jedoch zielte Klaus knapp rechts vorbei.
Traoré lässt das 3:0 liegen
Eine weitere Unaufmerksamkeit in der Wolfsburger Hintermannschaft ermöglichte den Hausherren das zweite Tor: Nach Kopfball-Ablage von Stindl leitete der vorne gebliebene Ginter geschickt aus der Drehung auf Hofmann weiter, der wie beim 1:0 kühl links unten einschob - die fehlenden Torjäger Plea und Thuram spendeten auf der Tribüne begeistert Beifall (30.). Mit dem 2:0 im Rücken spielte es die Borussia relativ souverän, von Wolfsburg kam speziell offensiv zu wenig. Sekunden vor der Pause wäre es für die Niedersachsen beinahe noch dicker gekommen, doch Traoré schoss rechts im Strafraum unbedrängt am linken Pfosten vorbei (45.+1).
Das erste Highlight im zweiten Abschnitt, in den beide Trainer ohne personelle Wechsel starteten, kam - natürlich - von Hofmann. Traoré setzte den Doppelpacker links am Strafraum ein, doch Hofmanns abgefälschter Flachschuss rauschte nur ins Außennetz (48.). Wolfsburg schaffte es einfach nicht, im letzten Drittel Durchschlagskraft zu entwickeln. Ganz anders die Hausherren, die die sich bietenden Räume immer wieder für gefährliche Nadelstiche nutzten.
Hofmann verpasst den Dreierpack
In Minute 57 hatte Hofmann die dicke Chance auf seinen Dreierpack, doch nach Ablage von Embolo zielte er knapp links vorbei. Wenig später bot sich Embolo selbst die Chance zum 3:0, doch der Schweizer köpfte die Flanke von Lainer rechts vorbei (64.). Im dritten Anlauf war es dann passiert: Nach dem folgenschweren Fehlpass von Brooks legte Traoré überlegt auf Stindl zurück, dessen wuchtigen Schuss Casteels nicht parieren konnte (65.).
Erst Ginczek bringt Gefahr
Glasner musste auf den schwachen Auftritt seiner Mannschaft reagieren und brachte mit Ginczek, Marmoush und Guilavogui drei Neue (70.). Es dauerte bis zur 78. Minute, ehe Ginczek die Gäste erstmals im zweiten Durchgang vor Sommer anmeldete - der wuchtige Schuss zischte rechts vorbei.
Wolfsburg drückte nochmal, hatte in vielen Szenen aber auch nicht das nötige Spielglück. Bei einem rustikalen Zweikampf holte sich Guilavogui zu allem Überfluss noch seine 5. Gelbe Karte ab. Am Ende blieb es beim hochverdienten 3:0-Erfolg für Gladbach, das damit Konkurrent Leverkusen unter Druck setzte.
Nenhum comentário:
Postar um comentário