domingo, 29 de março de 2020

Gehaltsverzicht? Kurzarbeit? Große Umfrage unter allen DFL-Klubs

Der deutsche Fußball klagt über herbe Einnahmeverluste in Zeiten der Corona-Pandemie und muss daher sparen. Die Sportschau hat bei den 36 Klubs der Bundesliga und 2. Liga nachgefragt, wie sie es mit einem Gehaltsverzicht und der Kurzarbeit halten.
Am Dienstag (31.03.2020) werden sich die 36 Vereine und Kapitalgesellschaften aus der Deutschen Fußball Liga (DFL) wieder beraten. Auch eine Abstimmung über die Empfehlung des DFL-Präsidiums steht an. Die Zustimmung, den Spielbetrieb bis zum 30. April auszusetzen, gilt als sicher. Frühestens im Mai werden also die von den Klubs so dringend benötigten Fernsehgelder fließen.
Zuschauereinnahmen dürften die Klubs für die laufende Saison ohnehin schon abgeschrieben haben, es drohen sogar Rückzahlungen. Wie also die hohen Ausgaben senken, wenn die Einnahmen zeitgleich gering sind und sogar wegbrechen?

Kurzarbeit ohne Einsparpotenzial bei Topverdienern

Die Gehälter für die Fußballer, Trainer und Führungsetagen belasten die Vereine hoch. Es liegt also nahe, dort zu sparen. Kurzarbeit ist zumindest bei den üppig bezahlten Spielern aus der Bundesliga kein Mittel, denn es gibt eine Bemessungsgrenze bei einem monatlichen Bruttogehalt von 6.890 Euro.
Topverdiener bei Bayern München und Borussia Dortmund kassieren pro Tag etwa das Vierfache. Das zeigt, welch enormes Einsparpotenzial der sogenannte Gehaltsverzicht birgt. Die Sportschau verschickte an die 36 Klubs der DFL einen Katalog mit Fragen zu den Komplexen Gehaltsverzicht und Kurzarbeit. Diese kann bei zahlreichen Angestellten abseits des Profibereichs die Ausgabenseite entlasten, weil die Bundesagentur für Arbeit Teile der Gehälter zahlt.



Hohe Rücklaufquote

Die Rücklaufquote war bis zur gesetzten Frist am Mittwoch (25.03.2020) hoch, nur acht Klubs reagierten auf die Anfrage nicht - unter ihnen auch der FC Bayern. Somit fehlt eine Bestätigung, dass "Stars und Verantwortliche" der Münchner auf "20 Prozent ihrer Gehälter" verzichten, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet.
Borussia Dortmund antwortete zunächst, dass "wir unternehmensinterne Vorgänge in der Regel nicht zum Gegenstand unserer Medienarbeit machen". Wenig später verbreitete der BVB dann, dass Spieler, Verantwortliche und Trainer auf "signifikante Teile ihrer Gehälter" verzichteten. So spare der Klub einen "zweistelligen Millionenbetrag" ein.



Viele Klubs antworteten gebündelt auf die acht Fragen der Sportschau. Sie kündigten etwa Gespräche mit den Spielern an oder gaben bekannt, Signale empfangen zu haben. In der Tabelle findet das als "möglich" seinen Niederschlag. "Keine Angabe" heißt, dass die Klubs auf die Mail antworteten, aber entweder äußerst vage oder mit dem Hinweis, sich zu internen Dingen nicht in der Öffentlichkeit zu äußern.


Bayer Leverkusen schrieb: "Wir sind der Meinung, dass das Thema Gehaltsverzicht nicht zu einem medialen Wettbewerb stilisiert werden sollte, sondern eher eine persönliche Einstellung widerspiegelt und entsprechend behandelt werden sollte. Man kann keinem Menschen eine Einstellung  'auferlegen'." Sollte der Verein sich weiterhin nicht zu einem Gehaltsverzicht äußern, hieße das nicht, "da passiert nichts".

Gladbach mit ausführlichen Antworten

Borussia Mönchengladbach gab als erster Bundesligist bekannt, dass es einen Gehaltsverzicht und auch einen Antrag auf Kurzarbeit für bestimmte Abteilungen im Klub geben werde. Über seinen Sprecher Markus Aretz beantwortete der Klub jede Frage, auch die, ob die nun eingesparten Gehälter später eventuell nachgezahlt würden. "Über eine Rückzahlung ist nicht gesprochen worden", heißt es in der Antwort der Borussia.
Gladbach, Union Berlin und der 1. FSV Mainz 05 sind die Klubs, die der Sportschau bestätigten, dass sie über einen Gehaltsverzicht und Anträge auf Kurzarbeit die Ausgaben senken wollen.

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