Dass ausgerechnet der FC Bayern München den Zuschlag bei Alexander Nübel erhielt, ist offenbar dem vorgelegten Karriereplan des Rekordmeisters zu verdanken. Wie der Spiegel berichtet, sollen die Ideen der Münchner mit Nübels Vorstellungen übereinstimmen, weshalb er unter anderem eine Offerte des FC Barcelona abgelehnt habe.
Wie es heißt, sollen sich insgesamt zwölf Klubs mit Nübel beschäftigt haben. Dazu zählten neben den Münchner Bayern angeblich auch Manchester United, Atlético Madrid, die AC Mailand und der FC Barcelona. Vier Angebote habe sich Nübel genauer angehört, darunter das der Katalanen.
In Barcelona ist Marc-André ter Stegen die unumstrittene Nummer eins, reifte nach seiner Verpflichtung von Borussia Mönchengladbach zwei Jahre lang hinter Claudio Bravo und durfte nur in der Champions League und Copa del Rey spielen, bis er 2016 den Platz zwischen den Pfosten eroberte. Der Plan für Nübel habe vorgesehen, ihn für drei Jahre an den FC Valencia zu verleihen, um dort Spielpraxis zu sammeln. Eines Tages, sollte ter Stegen den Klub verlassen, würde Nübel dann nach Barcelona zurückkehren und die neue Nummer eins werden.
Nübel will von Anfang an dazugehören
Davon soll der 23-Jährige aber nicht überzeugt gewesen sein. Nübel habe abgelehnt, wolle von Anfang an zu einer Spitzenmannschaft dazugehören und sich ab dem kommenden Sommer für die Neuer-Nachfolge in Stellung bringen. Wie mehrfach berichtet, soll er sich im Schatten von Neuer durch das tagtägliche Training mit dem Starensemble des Rekordmeisters weiterentwickeln. Das soll ihn trotz eines geringeren Jahresgehalts am ehesten überzeugt haben - auch, weil er selber glaube, dass man sich nicht nur mit Hilfe von Spielpraxis verbessern kann.
"Er soll reinwachsen in eine solche Topmannschaft", wird ein angeblicher Vertrauter des Torhüters vom Spiegel zitiert. Noch habe Nübel gewiss nicht die Qualitäten eines Manuel Neuer, "aber er kann in ein, zwei Jahren auf dieses Niveau kommen." Der Transfer sei somit Chance und Risiko zugleich - denn einerseits könnte Nübel große Entwicklungsschritte machen und Neuer sogar früher als geplant beerben, andererseits einige wertvolle Jahre verlieren. "Er hat sich den schwersten Weg ausgesucht, aber er kann damit auch sehr vieles gewinnen."
Ungeklärte Torwart-Situation auf Schalke
Erst 41 Profispiele hat Nübel für den FC Schalke 04 absolviert, offen ist, ob noch mehr hinzukommen werden. Mit den Klubverantwortlichen einigte er sich darauf, das ihm zu Saisonbeginn anvertraute Kapitänsamt wieder ab- und an Omar Mascarell weiterzugeben. An den Spieltagen 18 und 19 fehlt er zudem aufgrund der Rotsperre beim Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt vor drei Wochen.
Vertreter Markus Schubert hinterließ in seinen ersten Partien einen guten Eindruck. Der Sommer-Neuzugang von Dynamo Dresden könnte mit sofortiger Wirkung zur Nummer eins aufsteigen, um Unruhen im Umfeld zu vermeiden. Wie schon beim verkündeten Wechsel von Leon Goretzka zum FC Bayern müssen die Verantwortlichen mit Bedacht handeln.
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