domingo, 19 de julho de 2020

Junge Wilde 2.0: Macht der VfB aus der Not eine Tugend?

Der VfB Stuttgart hat sich in Liga zwei trotz einer holprigen Saison den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga gesichert. Ganz große Sprünge sind bei der Kaderplanung finanziell aber nicht darstellbar. Der Klub könnte aus der Not eine Tugend machen und seine Talente ins kalte Wasser werfen.


Darüber spekuliert unter anderem die Bild-Zeitung. Wie andere Medien rechnet das Boulevardblatt mit nur geringem finanziellen Spielraum auf dem Transfermarkt für Sportdirektor Sven Mislintat. Fünf Millionen Euro sollen ihm nur zur Verfügung stehen, die könnten weitgehend für Torhüter Gregor Kobel von der TSG Hoffenheim draufgehen. Sofern nicht ein Verkauf von Nicolas Gonzalez eine deutlich achtstellige Summe einspielt, müssen die Schwaben ansonsten kleinere Brötchen backen. Leih-Geschäfte wie Konstantinos Mavropanos zeigen den entsprechenden Weg.
Durchbruch für Egloff?
Der VfB könnte die Lage aber auch als Chance sehen und die Durchlässigkeit aus seinem in Deutschland hoch geschätzten Nachwuchsbereich erhöhen. Mit Lilian Egloff gehört beispielsweise ein 17-jähriges Ausnahmetalent zum erweiterten Profikader. Beobachter attestieren dem Mittelfeldmann eine glänzende Perspektive und sehen in ihm einen künftigen Nationalspieler. Beim VfB kam er in der Vorsaison auf vier Einsätze bei den Profis, kokettierte laut Medienberichten aber bereits mit einem Abschied, da der Klub ihm keine dauerhafte Versetzung zu den Profis garantierte.
Mislintat schnappte schon viele Talente

In Stuttgart ließ dies die Alarmglocken schrillen. Schließlich hat der VfB in den vergangenen Jahren nur selten etwas von den Ausnahmetalenten aus den eigenen Reihen gehabt. Joshua Kimmich, Serge Gnabry und Thilo Kehrer sind nur drei Nationalspieler, die der VfB nicht vom eigenen Nachwuchs zu Stammkräften in der eigenen Profiabteilung durchbrachte. Chancen dürften freilich auch von außen hinzugekommene Talente erhalten. Mislintat hat etwa mit Darko Churlinov, Tanguy Coulibaly, Mateo Klimowicz und Clinton Mola vielversprechende Kicker verpflichtet, denen sich nach und nach mehr Möglichkeiten bieten sollten. Beim VfB könnte so die Zeit der „Jungen Wilden“ zurückkehren. Noch heute leuchten bei diesem Stichwort die Augen der Fans. 2003 wurde ein Team mit damals recht frischen Namen wie Timo Hildebrandt, Phillip Lahm und Kevin Kuranyi Vizemeister.

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