terça-feira, 28 de abril de 2020

Profifußball neu gestalten - DFL-Chef Seifert möchte "Gehälter deckeln"

Das Thema exisitiert schon lange, kocht nun in Zeiten der Coronavirus-Pandemie allerdings abermals auf: Sollten Spieler- und Beratergehälter im Profifußball gedeckelt werden? DFL-Chef Christian Seifert bezieht diesbezüglich klar Stellung - und spricht außerdem darüber, eine Taskforce "Zukunft Profifußball" einzusetzen.


DFL-Geschäftsführer Christian Seifert  wünscht sich trotz bestehender rechtlicher Hürden eine Initiative zur künftigen Beschränkung von Spielergehältern und Beraterhonoraren. Ein Thema, dass besonders in diesen Tagen wieder in der Öffentlichkeit genauso wie intern innerhalb der Vereine Fahrt aufnimmt. "Wenn es möglich ist, Managergehälter zu deckeln, dann muss es auch möglich sein, Gehälter von Beratern und Spielern zu deckeln", wirft der Chef der Deutschen Fußball Liga (DFL) diesbezüglich in einem aktuellen Interview mit der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) vom Dienstag auf.


Diesen Denkansatz verfolge Seifert auch deswegen, weil der Profifußball in dieser Corona-Krise nach einer wilden und schier unaufhaltsamen Fahrt in immer höhere Sphären abrupt ausgebremst worden ist. Seine Einschätzung dazu greift auch jahrelange Kritiker auf, die besonders im Fußball stets weltfremdes Wirtschaften wahrgenommen und deswegen strikte Veränderungen verlangt haben.
"Es ist gar nicht leicht, eine Diskussion über mögliche Fehlentwicklungen in einem System zu führen, das in den vergangenen Jahren derart erfolgreich war wie der Profifußball", so Seifert, der mit der DFL derzeit intensiv an der Fortführung der Bundesliga in Form von Geisterspielen arbeitet. "Ich meine damit gar nicht die steigenden Einnahmen durch Medienrechte, sondern zu 90 Prozent ausverkaufte Stadien, stabile Einschaltquoten in einer erodierenden Medienlandschaft und eine ungebrochene Sponsorennachfrage. Wenn ein System von so vielen Seiten positive Resonanz bekommt, dann braucht es vielleicht sogar eine echte Krise, um innezuhalten, um sich zu überprüfen. Doch wenn wir jetzt den Mut und die Ausdauer haben, Veränderungen im Profifußball zu denken und auch über eine lange Strecke vorzunehmen, dann kann aus dieser Krise auch etwas Positives entstehen."

Im Mittelpunkt der Kritik: Schnittstelle Sport und Wirtschaft


Etwas Positives, das auch in der breiten Bevölkerung Anklang finden könnte - wie zum Beispiel die festgeschriebene Deckelung von Spielergehältern oder Beraterhonoraren, die unter den Top-Stars längst astronomische Höhen erreicht haben.

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