Der FC Bayern ist Rekordmeister, Branchenprimus und seinen Konkurrenten in der Bundesliga meilenweit enteilt. Die Vormachtstellung der Münchner basiert auf vielen Faktoren. Einer, der Anhängern gegnerischer Teams besonders weht tut, ist eine gezielte Transferpolitik. Das nächste ‚Opfer‘ könnte RB Leipzig sein.
Anfang des Jahrtausends traf es Bayer Leverkusen. Erst Robert Kovac, dann Michael Ballack und Ze Roberto, schließlich Lucio: Vier Werkself-Profis wechselten an die Isar und feierten mit den Münchnern große Erfolge, die bei einem weiteren Zusammenhalten der Truppe im Rheinland womöglich auch denkbar gewesen wären. Ein Jahrzehnt später war Borussia Dortmund an der Reihe. Mario Götze und Mats Hummels ließ sich der FC Bayern eine Stange Geld kosten, den unschlagbaren Deal stellte die ablösefreie Verpflichtung von Robert Lewandowski dar. Von diesen drei Nackenschlägen hat sich der BVB in den Augen so manches Experten rund um den Klub nie vollständig erholt.
Watzke sprach von ‚Zerstörung‘
Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sprach in der Vergangenheit gar davon, der Rivale aus dem Süden habe die Dortmunder Meistermannschaft von 2011 und ’12 „zerstören“ wollen. Die Blamage im DFB-Pokalfinale 2012, das der BVB auch dank eines Hattricks von Lewandowski mit 5:2 für sich entschied, gilt im Ruhrgebiet gar als Auslöser für die heutige Dominanz der Bayern. Damals wie heute ist Dortmund einer der ärgsten Konkurrenten, aber nicht mehr der alleinige Widersacher im Spitzenbereich. RB Leipzig hat sich dazu gesellt und drängt mit Macht an den Platz an der Sonne.
Einig mit Upamecano?
Durchaus denkbar, dass die Bayern sich nun ihrer bewährten Taktik bedienen, systematisch Spitzenspieler der Sachsen zu verpflichten. Verwerflich ist das keineswegs, solange Spieler nicht nur kommen, damit sie nicht mehr beim Gegner spielen. Leipzig hat einige Profis im Portfolio, die auch Bayern gut zu Gesicht stünden. So ranken sich seit über einem Jahr hartnäckige Gerüchte um Timo Werner und den Rekordmeister. Vor der kommenden Saison könnte der Schritt vollzogen werden, da der Nationalspieler eine Ausstiegsklausel besitzt. Das gleiche gilt für Dayot Upamecano, bei dem neueste Berichte schon von einer Einigung zwischen dem Verteidiger und dem Tabellenführer sprechen.
Doppelschlag oder mehr?
In gewisser Hinsicht wäre es ein Doppelschlag, der an die Verpflichtungen von Götze und Lewandowski erinnerte. Schließlich kam der spätere Weltmeister dank einer Ausstiegsklausel vom BVB, während Dortmund auch beim polnischen Stürmer die Hände gebunden waren. Weil der Torjäger partout nur nach München wechseln wollte, ließ der BVB seinen Vertrag auslaufen, anstatt ihn günstiger als erhofft zu verkaufen. Eine ähnliche Taktik fahren dem Vernehmen nach nun auch die Berater von Upamecano. Durchaus vorstellbar ist derweil außerdem, dass die Bayern noch einen dritten Leipzig-Profi ins Auge fassen.
Leipzig bei Klostermann optimistisch
Schließlich soll durchaus die Verpflichtung eines Rechtsverteidigers in Planung sein, mit Lukas Klostermann steht ein Nationalspieler in Diensten der Sachsen. Und das mit vertraglicher Bindung bisher nur bis 2021. Zwar haben die Verantwortlichen zuletzt wiederholt ihren Optimismus zum Ausdruck gebracht, dass der 23-Jährige sich auch über dieses Jahr hinaus an den Klub binden wird. Doch bis die Tinte unter einem neuen Vertrag trocken ist, könnte auch bei Klostermann im Hintergrund der FC Bayern lauern. Ein gewisses Interesse jedenfalls haben Medien in der Vergangenheit durchaus kolportiert. Ob des hervorragenden Scoutings und Knowhows bei RB Leipzig wäre man selbst bei einem dreifachen Zuschlag der Münchner wohl noch davon entfernt, von einer ’systematischen Zerstörung‘ eines direkten Konkurrenten zu reden. Doch vorstellbar ist ein solch harter Schlag auf dem Transfermarkt durchaus
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