Zum Widerspruch fordert dennoch heraus, was Jonas Schmidt-Chanasit im NDR äußerte: Selbst Geisterspiele seien vor 2021 nicht zu verantworten, weil "Spaßveranstaltungen ganz zum Schluss" kämen. Eine naive Begründung, bei aller medizinischen Expertise. Profifußball ist nicht nur "Spaß", sondern ein Wirtschaftszweig, der laut DFB-Boss Fritz Keller 250.000 Vollzeitkräfte in Lohn und Brot setzt. Also längst nicht nur Millionäre in kurzen Hosen. Fußballspiele als "Produkt" zu definieren, das für die TV-Anstalten hergestellt wird, ist da nur logisch. DFL-Chef Christian Seifert hat das auf den Punkt gebracht. Maximaler Mangel an Romantik ist nun überlebenswichtig.
Im Prinzip gilt: Sobald Werksarbeiter Schulter an Schulter am Fließband stehen, müssen auch Geisterspiele möglich sein. Losgelöst davon, wann Fans wieder in Stadien oder Sportsbars strömen dürfen.
Praktisch lässt sich die Saison erst fortsetzen, wenn eine einzelne Corona-Infektion keine Teamquarantäne mehr erzwingt. Dass negativ getestete Kontaktpersonen normal weiterarbeiten, wird irgendwann auch in anderen Betrieben zur Regel werden. Ab dann müssen Geisterspiele erlaubt sein, gerade im Interesse von Staat und Gesellschaft. Denn die soziale Bedeutung des Sports bleibt unbestritten. Von den Steuereinnahmen aus dem Profifußball ganz zu schweigen.
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