sexta-feira, 6 de março de 2020

Denis Zakaria und das besondere Spiel gegen den BVB

Denis Zakaria hat an die Spiele gegen den BVB keine guten Erinnerungen
© Elmar Kremser/SVEN SIMON via www.imago-images.de
Denis Zakaria hat an die Spiele gegen den BVB keine guten Erinnerungen
Wenn Borussia Mönchengladbach am Samstag (18:30 Uhr) Borussia Dortmund empfängt, geht es nicht nur um wichtige Punkte im Rennen um die Meisterschaft. Denn die Partie gegen den BVB ist auch für den Gladbacher Leistungsträger Denis Zakaria zukunftsweisend.
Gute Erinnerungen an die Duelle gegen Borussia Dortmund wird Denis Zakaria nicht wirklich haben. In seinen bislang sechs Aufeinandertreffen mit dem Rivalen aus dem Revier gab es lediglich Niederlagen. Mal deutliche, mal weniger deutliche.
So gingen auch beide Partien in der laufenden Spielzeit knapp verloren, obwohl auf Seiten der Fohlen der 23 Jahre alte Schweizer zu überzeugen wusste - wie so häufig, seit Trainer Marco Rose das Sagen in Gladbach hat.
Im Bundesliga-Hinspiel (0:1) Mitte Oktober stellte Rose seinen Schützling zusammen mit Christoph Kramer ins defensive Mittelfeld. Dort gewann er beispielsweise wichtige Zweikämpfe (67 Prozent) oder kurbelte das Offensivspiel aus der Defensive heraus an.
Im DFB-Pokal elf Tage später (1:2) war Zakaria der zentrale Verteidiger der Gladbacher Dreierkette. Ausbeute: eine Zweikampfquote von 79 Prozent. Zudem gewann der 1,90 Meter große Rechtsfuß alle Kopfballduelle und lieferte eine Passquote von 87 Prozent.

FC Bayern, BVB und Manchester United sind an Zakaria dran

Auffallend ist, wie perfekt der vielseitige Zakaria in das Rose-System passt, bei dem schnelles Umschalten von der Defensive in die Offensive zu den wichtigsten Faktoren zählt. Für das Pressing und Gegenpressing scheint er wie gemacht zu sein. "Das ist mein Spiel. Immer drauf, immer mit Tempo", so der Stammspieler gegenüber "Blick". Endgeschwindigkeiten von 34,5 km/h untermauern seine physischen Fähigkeiten.



Perfekt passt Denis Zakaria mit seinen Qualitäten aber längst nicht nur zu Borussia Mönchengladbach, wie zahlreiche Klubs aus dem In- und Ausland erkannt haben.
Jüngsten Medienberichten zufolge ist der FC Bayern am Allrounder interessiert, auch der BVB oder Manchester United sollen über eine Verpflichtung nachdenken. Dortmund wurde gar schon in der Vergangenheit mehrmals mit Zakaria in Verbindung gebracht. Eine große Karriere bei einem internationalen Spitzenklub dürfte die logische Konsequenz für die Zukunft sein.

Zakaria denkt noch nicht an Abschied aus Gladbach

So viel ist sicher: Für die Niederrheiner, die sich grundsätzlich als Ausbildungsklub definieren und auf die Wertsteigerung ihrer Spieler setzen, wird es nicht unbedingt leicht, den Leistungsträger über den Sommer hinaus zu halten.


Längst werden Summen um die 50 bis 60 Millionen Euro genannt, die für Zakaria nach der Saison fällig werden. Kein schlechter Deal für die Borussia, die 2017 zwölf Millionen Euro an BSC Young Boys überwiesen hatte.
Anders als das Arbeitspapier von Florian Neuhaus (nun bis 2024), der ebenfalls mit zahlreichen Klubs in Verbindung gebracht wurde, konnte der Vertrag von Zakaria (bis 2022) noch nicht verlängert werden.
Sowohl Zakaria selbst ("Ich denke nicht wirklich über einen Transfer nach.") als auch Manager Max Eberl ("Wir sind in der Position, in der wir eine strategische Entscheidung fällen können und keine Not-Entscheidung.") machen dem Gladbacher Anhang zwar Mut, dass ein Transfer zumindest im kommenden Sommer nicht unbedingt bevorsteht. Es gibt jedoch ein großes "aber".

Duell gegen den BVB als Bewerbungsschreiben?

Denn genauso sicher ist, dass die Borussia dem 28-fachen Schweizer Nationalspieler in den Vertragsgesprächen mehr liefern muss, als nur eine Anpassung seines Gehalts. "Wenn wir Champions League spielen, spielt er sehr wahrscheinlich bei uns in der nächsten Saison", gab Eberl bei einer Talk-Veranstaltung des "Express" Anfang des Jahres preis.
Heißt im Umkehrschluss: Verpasst Gladbach die Qualifikation für die Königsklasse, ist ein Abschied von Denis Zakaria umso wahrscheinlicher. Das heißt dann eben auch: Eine weitere Niederlage gegen den Tabellendritten Borussia Dortmund dürfen sich die Grün-Weißen nicht erlauben - zumal mit Bayer Leverkusen ein ambitionierter Klub auf Rang vier drängt.
So gesehen könnte das direkte Duell gegen den BVB für Denis Zakaria eine besondere Plattform sein. Überzeugt er und fährt mit seinem Team den so wichtigen Heimsieg ein, dürfen sich Max Eberl und Co. in Gladbach immer mehr Hoffnungen auf einen neuen Vertrag machen.
Verliert er, und rückt die Champions League in den kommenden Wochen tatsächlich weiter weg, dürften neue Gerüchte über einen Wechsel aufkommen - womöglich auch im Zusammenhang mit dem BVB.
Dann wird sich zeigen, ob Denis Zakaria künftig gute oder schlechte Erinnerungen mit Borussia Dortmund verbindet.
Gerrit Kleiböhmer

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