Mia san Meister - zum fünften Mal in Folge. Nach der 6:0-Gala in Wolfsburg ist dem FC Bayern der Titel nicht mehr zu nehmen - drei Spieltage vor Ende. Auch nach den bitteren Ausscheiden in Pokal und Champions League - Bayern spielt eine gute Saison: Ein überragende Thiago, "rüstige" Routiniers, die unkonstante Konkurrenz - wir nennen die Gründe für die 27. Meisterschaft.
1. Thiago - Das Bayern-Herz
Der Spanier entwickelte sich in seiner vierten Bundesliga-Saison zum Schlüsselspieler der Bayern. Der Hauptgrund dafür: endlich verletzungsfrei.
Dass der Spanier über außergewöhliche fußballerische Fähigkeiten verfügt, war seit seinem Dienstbeginn 2013 an der Isar klar, etliche Verletzungen stoppten jedoch die Entwicklung des Spaniers. Seit er beschwerdefrei ist, kann Thiago (endlich) sein gesamtes Potenzial abrufen, kommt in 40 Pflichtspielen auf 17 Torbeteiligungen, war oft das "Herz" im Bayern-Spiel.
Folgerichtig: Seine Vertragsverlängerung bis 2021. Barcelona wollte seinen Ex-Schützling zurückholen, Bayern und Thiago blockten ab. Der Spanier will mit Bayern weitere Titel holen, gehört spätestens seit dieser Saison zu den besten Mittelfeldspielern der Welt. Das Viertelfinale gegen Real Madrid in der Champions League zeigte aber auch: Thiago muss noch dazulernen, muss auch in den kritischen Phasen die Verantwortung im Bayern-Spiel übernehmen. Und trotzdem: Der 26-Jährige war und ist in dieser Saison einer der besten Spieler der Bundesliga.
2. "Rüstige" Routiniers
Oft wurde Carlo Ancelotti vorgeworfen, den Edel-Youngstern Joshua Kimmich, Renato Sanches und Kingsley Coman zu wenig Spielpraxis zu geben. Aber: Die "alten" Männer Franck Ribéry, Arjen Robben, Philipp Lahm und Xabi Alonso spielten die gesamte Saison stark, waren zudem kaum verletzt. Sind die Altstars fit, gehören sie immer noch zu den besten Spielern Europas.
Bei Bayern steht zwar ein Generations-Wechsel an. Aber: Es war auch nicht nötig, ihn in dieser Saison künstlich zu erzwingen. Ein fitter Robben oder Ribéry auf der Bank? Unvorstellbar - Kritik vorprogrammiert. Und: Die Bayern haben mit Ausnahme der zweiten Halbzeit im Hinspiel gegen Real Madrid eine sehr gute Saison gespielt, das Pokal-Aus gegen Dortmund war aufgrund der mangelnden Chancenverwertung selbstverschuldet. Die Routiniers haben bewiesen, dass sie noch immer auf höchstem Niveau mithalten können.
3. Kein echter Bayern-Jäger
Zugeben: Kaum einer hätte RB Leipzig und 1899 Hoffenheim vor der Saison als ernsthafte Bayern-Konkurrenz auf dem Zettel gehabt. RB ist unter dem Strich immer noch Aufsteiger, Hoffenheim wäre letztes Jahr fast abgestiegen. Beide spielen eine herausragende Saison, haben aber (noch) nicht die Qualität, die Münchner ernsthaft anzugreifen.
Bayerns Erzrivale aus Dortmund befindet sich in einem Übergangsjahr, verlor mit Mats Hummels, Ilkay Gündogan und Henrich Mkhitaryan vor der Saison drei Schlüsselspieler. Der BVB spielt zweifelsfrei eine gute Saison, die Mannschaft ist insgesamt aber noch zu unerfahren. Ousmane Dembélé, Christian Pulisic und Co. brauchen noch Zeit. Geht Dortmund in seiner Entwicklung den nächsten Schritt, sind sie für die Bayern wieder über 34. Spieltage ein ebenbürtiger Gegner.
Und die anderen "Topvereine"? Schalke, Leverkusen, Wolfsburg - keiner wird seinen Ansprüchen diese Saison gerecht, die "Wölfe" schweben sogar in akuter Abstiegsgefahr. Das bedeutet für die Bayern: Konkurrenzlosigkeit. Für die Spannung der Liga zwischen den Plätzen 2 und 18 nützlich, für die Meisterschaft weniger.
Nenhum comentário:
Postar um comentário