sábado, 5 de novembro de 2016

Aubameyang crasht Uwe Seelers Geburstagsparty



Der Hamburger SV kassierte am 80. Geburtstag von Klublegende Uwe Seeler eine gehörige Abreibung. Der Liga-Dino unterlag Borussia Dortmund mit 2:5. BVB-Angreifer Pierre-Emerick Aubameyang erzielte im ersten Durchgang einen lupenreinen Hattrick und legte auch nach der Pause sofort nach. Eine phasenweise unterirdische Leistung des HSV quittierte das Publikum mit Pfiffen, doch wenigstens sorgte Hamburgs bester Feldspieler für das Ende der torlosen Durststrecke.
Pierre-Emerick Aubameyang
Nach drei Minuten traf Pierre-Emerick Aubameyang zum ersten Mal. Es sollten weitere Tore folgen ...
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HSV-Coach Markus Gisdol nahm gegenüber der 0:3-Schlappe von Köln fünf Veränderungen vor: Spahic, Cleber, Diekmeier, Gregoritsch und Müller ersetzten Götz, Ostrzolek, Holtby, Kostic und Wood (Rot-Sperre) in einem 5-2-2-1-System.
Bei den Gästen aus Dortmund wechselte Trainer Thomas Tuchel nach dem 1:0-Erfolg gegen Sporting in der Champions League auf drei Positionen: Rode, Mor und Aubameyang (gegen Sporting noch wegen einer kurzfristigen Mailand-Reise nicht im Kader gewesen) spielten anstelle von Weigl, Götze und Dembelé (alle auf der Bank). Auch der BVB agierte mit einer Dreier- bzw. Fünferkette.

Blitzstart Aubameyang

Der begnadigte Aubameyang war in einem von Beginn an ungleichen Duell sofort hellwach und nutzte einen Adler-Fehler aus: Der ehemalige Nationalkeeper konnte einen Mor-Schuss nicht festhalten und ließ die Kugel vor die Füße des Gabuners abklatschen. Aubameyang musste nur noch einschieben (4.).
Überraschenderweise kam der HSV nach dem frühen Rückstand aber eigentlich ganz gut in die Partie, zumindest teilweise. Durch geschicktes Pressing unterbanden die Norddeutschen den geordneten Aufbau der Schwarz-Gelben. Allerdings geriet die Defensive trotzdem immer wieder ins Wanken, vor allem Rechtsverteidiger Diekmeier hatte mit den pfeilschnellen Guerreiro und Pulisic alle Hände voll zu tun.

Hattrick: Aubameyang nimmt HSV auseinander

Gerade in einer Phase als der HSV dann aber alles vermeintlich im Griff hatte, leistete sich Djourou einen aberwitzigen Fehlpass, den Mor aufnahm und freistehend vor Adler zu Aubameyang querlegte. Der Goalgetter nutzte dieses Geschenk der Hamburger Hintermannschaft zu seinem zweiten Treffer (23.). Doch damit nicht genug, denn der Gabuner legte keine fünf Minuten später noch einen drauf und netzte gegen überforderte Hanseaten zum lupenreinen Hattrick ein (27.).
Nicht nur auf dem Platz, sondern auch auf der Tribüne lagen die Nerven blank. HSV-Coach Gisdol probierte, seine Elf durch die Hereinname von Ekdal für Cleber zu stabilisieren. Die Pfiffe der Fans trugen nicht gerade zur Beruhigung der Situation bei. Immerhin: Flügelflitzer Müller sorgte mit zwei Kopfbällen für ein bisschen Torgefahr der Norddeutschen (41., 45.+1), die im ersten Durchgang die Marke von 700 torlosen Minuten überschritten.

Unverändert starteten beide Mannschaften in den zweiten Durchgang. Und unverändert war auch der Spielverlauf. Eine abermals schusselige Aktion der HSV-Abwehr bereitete das vierte Tor von Aubameyang vor, der rechts im Strafraum trocken ins lange Eck traf (48.). Und um ein Haar hätte der Gabuner nur 120 Sekunden später gar den fünften Treffer erzielt, doch diesmal verzog er frei vor Adler (50.).

Müller und das Ende nach 717 Minuten

Es sah mittlerweile so aus, als würde der HSV in der zweiten Hälfte komplett in seine Einzelteile zerlegt werden. Doch plötzlich feierten die Norddeutschen einen eigenen Treffer: Müller wurde steil geschickt und traf zum 1:4 - der 29-Jährige beendete damit auch die torlose Serie des Dinos von 717 Minuten ohne Bundesliga-Treffer (55.). Gregoritsch hätte beinahe auf 2:4 verkürzt, doch Schiedsrichter Sascha Stegemann hatte ein vermeintliches Foulspiel des Österreichers an Ginter zuvor abgepfiffen (60.).
Obwohl es weiterhin 1:4 aus Sicht der Hanseaten stand, verloren die Gisdol-Schützlinge nicht den Mut, weiter nach vorne zu spielen. Im Gegenteil: Die Rothosen kämpften und hielten dagegen, wenngleich die Dortmunder auch mehrere Gänge zurückgeschaltet hatten. Waldschmidt und Sakai (beide 64.) prüften in dieser Phase Bürki mit wuchtigen Schüssen, die der Schweizer jeweils entschärfte.

Auch Dembelé darf mal - Doppelpack Müller

Trotzdem war es der BVB, der durch den eingewechselten Dembelé das nächste Tor und damit den alten Vier-Tore-Abstand wiederherstellte. Eine einfache Kombination über Piszczek und Aubameyang veredelte der Franzose im Eins-gegen-eins mit Adler (76.). Doch auch die Norddeutschen trugen sich ein weiteres Mal in die Torschützenliste ein: Wieder war es Müller, in den Reihen der Hamburger mit Abstand der fleißigste und beste Feldspieler, der mit einem präzisen Flachschuss den 2:5-Endstand markierte (81.).
Nach der Länderspielpause reist Hamburg am Sonntag, den 20. November (15.30 Uhr) nach Hoffenheim. Dortmund empfängt am Samstag (18.30 Uhr) die Bayern zum Topspiel.

Aufstellungen, Einwechslungen & Reservebänke

Hamburger SV
Aufstellung: 
Adler - 
Cleber     , 
Spahic , 
Djourou     - 
Diekmeier     , 
Douglas Santos     - 
G. Sakai     , 
Jung - 
N. Müller         , 
Lasogga    

Einwechslungen: 
31. Ekdal für Cleber
52. Waldschmidt für Lasogga
69. Hunt für Diekmeier

Reservebank: 
Mathenia (Tor)
,
Ostrzolek
,
Holtby
,
Kostic

Trainer: 
Gisdol
Borussia Dortmund
Aufstellung: 
Bürki - 
Ginter , 
Sokratis         , 
Bartra - 
Piszczek , 
Guerreiro - 
Rode , 
Castro - 
Mor     , 
C. Pulisic     - 
Aubameyang                

Einwechslungen: 
68. Schürrle für Mor
68. Dembelé     für C. Pulisic
81. Passlack für Sokratis


Trainer: 
Tuchel


Spieldaten

Hamburger SVBorussia Dortmund
Tore2:5Tore
Torschüsse14:10Torschüsse
gespielte Pässe356:502gespielte Pässe
angekommene Pässe243:389angekommene Pässe
Fehlpässe113:113Fehlpässe
Passquote68%:77%Passquote
Ballbesitz42%:58%Ballbesitz
Zweikampfquote52%:48%Zweikampfquote
Foul/Hand gespielt13:15Foul/Hand gespielt
Gefoult worden14:13Gefoult worden
Abseits4:4Abseits

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