Bayern-Coach Carlo Ancelotti änderte seine Startelf nach dem 2:1 in der Champions League in Eindhoven auf vier Positionen: Rafinha, Juan Bernat, Thiago und Douglas Costa begannen anstelle von Lahm, Alaba, Kimmich und Müller.
Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann beließ es nach dem 1:0 gegen Hertha bei einem Tausch: Amiri begann anstelle von Rupp. Dieser Wechsel sollte sich bezahlt machen.
Demirbays herrliches Tor
Zwar bot sich den Bayern die erste Großchance, als Rafinha aus halbrechter Position im Strafraum zum Abschluss kam, allerdings an TSG-Keeper Baumann scheiterte (14.). Dann aber gingen aggressive, couragierte und frech aufspielende Kraichgauer nicht unverdient in Führung: Vogt bediente Amiri mit einem herausragenden Vertikalpass, dieser legte im Strafraum auf den heransprintenden Demirbay ab - und dieser vollstreckte aus 16 Metern in den Winkel (16.).
Kurz darauf zog Rudy aus der Distanz ab, Neuer parierte (19.). Nagelsmann hatte seine Mannschaft erstklassig eingestellt. 1899 verstand es, eine Balance zwischen konzentrierter Abwehrarbeit und mutigen Angriffen zu finden. Hoffenheim trat leidenschaftlich auf, wirkte besonders in den Zweikämpfen präsenter, stand kompakt und gestattete den Bayern nur wenige Räume.
Hoffenheim trifft erneut - 1:1
Trotzdem hatte Thiago den Ausgleich auf dem Fuß, als Baumann eine Flanke nicht festhalten konnte, der Spanier schien davon aber überrascht zu sein und spielte dem Gästekeeper das Rund in die Arme (20.). Ein ums andere Mal blitzte zwar die Klasse der Individualisten des FCB auf, trotzdem fand er kaum Lösungen gegen die Defensive der Gäste. So war ein Eigentor nötig, um den Rückstand zu egalisieren: Douglas Costa flankte, Zuber grätschte die Kugel Baumann durch die Beine - 1:1 (34.), der Pausenstand.
Wirkten die Münchner vor dem Seitenwechsel noch etwas fahrig, so waren sie nun energischer in den Zweikämpfen, spielten entschlossener und mit einer anderen Körpersprache. Thiago bot sich die erste Möglichkeit der zweiten 45 Minuten, er verfehlte das Gehäuse per Kopf (52.).
Viele Flanken, wenig Ertrag
Die Münchner zogen nun ein regelrechtes Powerplay auf - mit der gewohnten Präzision im Passspiel und hoher Intensität. Allerdings gelang es ihnen kaum, klare Gelegenheiten zu kreieren. Die Flanke von den Flügeln - besonders vom linken, auf dem Douglas Costa ein Aktivposten war - war das häufigste Stilmittel, dieses aber führte nicht zum Erfolg, denn Müller köpfte bei der besten Chance nach einer Hereingabe in Baumanns Arme (80.).
In den Schlussminuten bedurfte es für 1899 einer Menge Fortune, um den Punkt mitzunehmen. Aber das Glück war den Kraichgauern hold, als Hummels per Schlenzer den Außenpfosten traf (87.) und auch Müller in der Nachspielzeit am Aluminium scheiterte (90.+2). So endete die Partie remis. Damit bleiben beide Teams ungeschlagen in dieser Bundesliga-Saison.
Ob sie diesen Nimbus wahren können? Nach der Länderspielpause treten die Bayern am Samstag, den 19. November (18.30 Uhr), zum Klassiker in Dortmund an. Hoffenheim empfängt am Sonntag (15.30 Uhr) den HSV.
Aufstellungen, Einwechslungen & Reservebänke
Bayern München |
---|
TSG Hoffenheim |
Spieldaten
Bayern München | TSG Hoffenheim | |||
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Tore | 1 | : | 1 | Tore |
Torschüsse | 21 | : | 5 | Torschüsse |
gespielte Pässe | 657 | : | 342 | gespielte Pässe |
angekommene Pässe | 566 | : | 254 | angekommene Pässe |
Fehlpässe | 91 | : | 88 | Fehlpässe |
Passquote | 86% | : | 74% | Passquote |
Ballbesitz | 66% | : | 34% | Ballbesitz |
Zweikampfquote | 58% | : | 42% | Zweikampfquote |
Foul/Hand gespielt | 7 | : | 25 | Foul/Hand gespielt |
Gefoult worden | 24 | : | 7 | Gefoult worden |
Abseits | 3 | : | 1 | Abseits |
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