segunda-feira, 21 de novembro de 2016

Das sagt Hasenhüttl zu Watzke im Dosenkrieg




RB-Coach Hasenhüttl hat sich zu den Attacken von Rummenigge geäußert
RB-Coach Hasenhüttl hat sich zu den Attacken von Rummenigge geäußert
Locker und entspannt beginnt bei RB Leipzig die neue Zeitrechnung, nachdem der Aufsteiger erstmals die Tabellenführung der Bundesliga übernommen hat.
Die Fans spenden spontan Applaus, rufen laut "Bravo", als Trainer Ralph Hasenhüttl den Trainingsplatz betritt. Der Erfolgscoach winkt lächelnd zurück, schickt dann seine Jungs auf die Runde. Locker und entspannt ist die Atmosphäre bei Aufsteiger RB Leipzig, der erstmals als Spitzenreiter der Bundesliga in die neue Woche geht. Auch die Giftpfeile aus Dortmund im "Dosenkrieg" werden locker ertragen.
"Der Mannschaft ist schon bewusst, dass sie etwas Historisches erreicht hat. So lange als Aufsteiger ungeschlagen zu sein, nehmen wir gerne mit", sagte Erfolgscoach Hasenhüttl, der aber auch auf die Bremse tritt und von einer Dauer-Euphorie nichts wissen will: "Wir laufen jetzt hier nicht die ganze Zeit mit hochgerissenen Armen durch die Gegend."
"Ich beschäftige mich erst im Januar wieder mit dem BVB"
Auch die ständigen Verbalattacken von Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke werden eher gelassen zur Kenntnis genommen. "Er hat ja heute wieder zurückgerudert und uns zu unserer sportlichen Leistung gratuliert. Ich beschäftige mich mit Borussia Dortmund erst wieder, wenn wir im Januar oder Februar gegen sie spielen", sagte der Österreicher Hasenhüttl.
Zuvor hatte der BVB-Chef auf der Mitgliederversammlung seines Klubs getönt, dass Borussia Dortmund mit 145.000 Mitglieder der viertgrößte Klub der Welt sei und Leipzig gerade mal 150 Mitglieder habe. Die "kleinen" Leipziger hatten am Wochenende jedoch durch einen 3:2-Erfolg bei Bayer Leverkusen und der 0:1-Niederlage von Bayern München in Dortmund erstmals in ihrer siebenjährigen Klubgeschichte die Tabellenführung übernommen.
"Tabelle zum Einrahmen"
Darüber freuten sich die Fans am Leipziger Trainingszentrum am Montag immer noch. "Es ist unfassbar, davon haben wir geträumt", sagte einer der rund 40 Zaungäste in eines der Mikros der TV-Teams. Auch Sportdirektor Ralf Rangnick stattete dem Training spontan einen Besuch ab, wollte sich aber nicht mehr äußern.
In der Stadt rückt die Abneigung vor dem Dosen-Klub ebenfalls mehr und mehr in den Hintergrund. Die größte Regionalzeitung hatte die "Tabelle zum Einrahmen" auf der Titelseite abgedruckt. Die nächsten beiden Heimspiele gegen Schalke 04 und Hertha BSC sind mit je knapp 45.000 Zuschauern ausverkauft, kurz vor Weihnachten steigt der Showdown mit dem Spiel bei den Bayern.
Das Trainingsgelände hat längst Champions-League-Niveau erreicht. Sechs Trainingsplätze liegen hinter den hypermodernen Rasenballsport-Zentrum am Cottaplatz in Sichtweite zum alten Zentralstadion. Profi-Trakt, das Jugendinternat mit 50 Plätzen und eine Turnhalle samt Laufschlauch sind hier untergebracht. In Sichtweite grenzt noch ein Motorikpark an.
Die Strategie scheint aufzugehen
Alles hier ist nagelneu, erst im vergangenen Jahr fertig geworden. Vom Erfolg wird keiner mehr überrascht. Die Strategie von Mäzen Dietrich Mateschitz, der seit der Gründung des Klubs 2009 rund 250 Millionen Euro in den Verein gepumpt hat, scheint komplett aufzugehen.
Am Freitag müssen die "Bullen" ihren Lauf jedoch erst einmal bestätigen, wenn man beim SC Freiburg antritt. Kein einfaches Spiel, zumal die Freiburger schwer auszurechnen sind und den umjubelten Sachsen alles abverlangen werden. Wohl nicht dabei ist Ex-Nationalspieler Marvin Compper. Der 31 Jahre alte Innenverteidiger erlitt in Leverkusen eine Kapselband-Verletzung am rechten Sprunggelenk.

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