domingo, 12 de abril de 2020

Geisterspiele? Dost: „Aufhören darüber zu labern, dass es nicht schön ist“

Aus Frankfurt berichtet fussball.news-Reporter Christopher Michel



Bei Eintracht Frankfurt wird nach Siegen in der Bundesliga und Europa League häufig der „12. Mann“ auf den Tribünen betont. Werden Spiele ohne Zuschauer während der grassierenden Coronavirus-Pandemie dadurch zum Nachteil für die Hessen? Bas Dost will sich mit dieser Frage nicht beschäftigen. Trainer Adi Hütter hingegen betont, worauf es ankommen wird.
Wenn im vergangenen Jahr über die tolle Europa-League-Saison von Eintracht Frankfurt gesprochen wird, spielen vor allem auch die euphorischen Anhängern mit ihren leidenschaftlichen Choreographien eine tragende Rolle. Die Wichtigkeit der Fans wurde stets von den Profis und Verantwortlichen betont, das Stadion verwandelte sich dann häufig in einen Hexenkessel und beeindruckte selbst die Routiniers des FC Chelsea oder von Inter Mailand.
Eintracht klammert Basel-Spiel aus
„Das wird natürlich anders ohne Fans“, gab Bas Dost zu. Vor genau einem Monat unterlagen die Hessen im Europa-League-Geisterspiel gegen den FC Basel mit 0:3: „Das Spiel verlieren wir mit unsere Fans nie in dieser Höhe.“ Adi Hütter betonte auf Nachfrage von fussball.news die besondere Situation rund um diese Begegnung: „Das Spiel nehmen wir bei der Bewertung raus. Uns war zu dem Zeitpunkt schon bewusst, dass das Rückspiel nicht stattfinden wird.“ 24 Stunden zuvor wurde noch heiß darüber diskutiert, ob die Partie mit Publikum ausgetragen werden könne, doch die Dramatik und Dynamik der Coronavirus-Pandemie nahm beinahe minütlich zu.
Hütter: Auch die anderen Clubs haben einen Nachteil
Hütter gab aber generell zu: „Es geht allen 18 Bundesligisten so. Sie alle leben von ihren Zuschauern in den Heimspielen. Wir müssen uns nun schnell mit dieser neuen Situation auseinandersetzen.“ Dost forderte: „Wir müssen jetzt aufhören darüber zu labern, ob Geisterspiele nicht schön sind. In der jetzigen Situation ist das nicht die wichtigste Frage.“
Dost will die Situation voll annehmen

Für viele Proficlubs geht es um die Existenz, die letzte ausstehende TV-Geld-Tranche sollte dringend in die Kassen der Vereine fließen. „Die Situation ist so, wie sie ist. Wir müssen als Mannschaft dann gut darüber sprechen“, so der Niederländer. Hütter analysierte treffend: „Es geht dann in den Spielen noch mehr um die individuelle Qualität des Einzelnen und der Mannschaft insgesamt.“

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