Mit zwiespältigen Gefühlen denkt Alfred Schreuder an das Hinspiel zurück. 0:3 stand es am Ende aus Hoffenheimer Sicht für Gladbach, dabei "war das fußballerisch eines unserer besten Heimspiele", erinnert sich Alfred Schreuder, " wir sind sehr oft in den Strafraum gekommen, aber die Qualität im letzten Drittel hat uns gefehlt. Das war der Unterschied, das hat Gladbach besser gemacht, deshalb haben sie gewonnen." Mit anderen Worten: Das hätte auch anders ausgehen können. Und so sieht der Niederländer seine TSG auch am Samstag bei der Borussia nicht chancenlos. Auch wenn die Vorzeichen klar für die Gladbacher sprechen. Achtmal in Folge haben sie zuletzt im Borussiapark gewonnen und auch die Bilanz gegen Hoffenheim ist stark: Nur eines von zwölf Duellen konnte die TSG gewinnen (sechs Remis/fünf Niederlagen), keines der letzten fünf Spiele, nur gegen Frankfurt (sechs Spiele) sind die Kraichgauer noch länger ohne Dreier.
Gladbach weiß auch, dass wir auswärts gegen große Gegner schon gut gespielt und unsere Qualität haben, wenn sie das zulassen.
"Sie haben eine super Entwicklung genommen", erkennt Schreuder in der Borussia die Spitzenmannschaft, die die Tabelle ausweist. Vom Druck der drohenden dritten Niederlage in Folge will sich Schreuder die Vorfreude nicht vermiesen lassen. "Man weiß nie, was in Zukunft passiert, wir könnten auch gewinnen. Ich kann nur meine Spieler beeinflussen, dass wir einen Plan entwickeln, an den wir alle glauben", so der 47-Jährige, "wir wissen auch, dass wir gegen solche Gegner oft sehr gut spielen. Wir freuen uns drauf. Gladbach weiß auch, dass wir auswärts gegen große Gegner schon gut gespielt und unsere Qualität haben, wenn sie das zulassen. Es geht immer darum, ob wir mutig und gut genug sind, uns von hinten herauszuspielen, länger den Ball zu haben. Dann werden diese Gegner auch unruhig."
Wiedersehen mit Lainer und Rose
Für zwei Hoffenheimer ist der Trip zur Borussia gewissermaßen ein Klassentreffen. Munas Dabbur und Diadie Samassekou, die bis Sommer noch gemeinsam in Salzburg spielten und die österreichische Meisterschaft und den Pokalsieg einfuhren, treffen auf ihren damaligen Trainer Marco Rose, der jetzt die Gladbacher zu einem Spitzenteam formt. Zudem wechselte auch Gladbachs Rechtsverteidiger Stefan Lainer im Sommer von RB zur Borussia. Im Hinspiel hatte Samassekou noch wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel gefehlt, und Dabbur spielte seinerzeit noch in Spanien beim FC Sevilla. Erst im Winter war der Stürmer wegen zu geringer Perspektiven für zwölf Millionen Euro nach Hoffenheim gewechselt. Nun könnte der Israeli ausgerechnet gegen seinen Ex-Coach seinen ersten Bundesligatreffer schießen.
Personell hat Schreuder wieder eine größere Auswahl, Dennis Geiger steht wieder zur Verfügung, auch die zuletzt angeschlagenen Ihlas Bebou (Knieprobleme) und Sargis Adamyan (Sprunggelenk) sind wieder belastbar und könnten zumindest im Aufgebot auftauchen. Allerdings wohl kaum von Beginn an auf dem Platz.
Löst Rudy Beck ab?
Läuft alles planmäßig, wird Sebastian Rudy am Samstag as neuer Hoffenheimer Rekordspieler in die Annalen eingehen, der Nationalspieler steht vor seinem 217. Einsatz für die TSG und würde an Andreas Beck vorbeiziehen.
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