segunda-feira, 6 de janeiro de 2020

FC Bayern muss in der Trainerfrage schnell Klarheit schaffen

Oftmals wird man im Leben dafür bestraft, wenn man zu lange mit einer Entscheidung wartet. In den seltensten Fällen kann man konkrete Probleme oder Schwierigkeiten einfach aussitzen. Diese Erfahrung macht gerade der ​FC Bayern, dem sein zögerlicher Umgang mit der Trainerfrage noch zum Verhängnis werden könnte.

Als ​Hansi Flick beim FC Bayern das Kommando übernahm, begann er mit vier Siegen in Folge. Schnell musste er jedoch feststellen, dass auch er nicht vor Niederlagen gefeit ist. Sogar zweimal in Serie (gegen ​Bayer Leverkusen und bei ​Borussia Mönchengladbach) verloren die Münchener mit ihrem Neu-Trainer. 

Doch trotz dieser ergebnistechnischen Rückschläge, war unter Flick sehr schnell ein Wandel in der Mannschaft erkennbar. Bei besagten beiden Niederlagen hätten die Münchener, bei konsequenter Chancenverwertung, auch jeweils 4:0 gewinnen können. So konnte es keinen verwundern, dass die Münchener Kabine fast einhellig von ihrem neuen Chef schwärmte. 

Nur die Bosse, allen voran Karl-Heinz Rummenigge, taten sich schwer, dem ehemaligen Assistenztrainer der Nationalmannschaft das langfristige Vertrauen auszusprechen. Zunächst wollte man sogar nicht einmal Flicks Verbleib bis zum Sommer bestätigen. Dies ist mittlerweile aber beschlossene Sache.


Doch gelöst sind die Probleme damit noch lange nicht. Denn wenn man sich die Personalie Manuel Neuer anguckt, ist es schon auffällig, wie sehr der Keeper zögert, seine Unterschrift unter eine Vertragsverlängerung über den Sommer 2021 hinaus zu setzen. Und das dürfte stark mit Hansi Flick zu tun haben.

Neuer schwärmt von Flick


Die Worte Neuers nach dem 6:0-Sieg der Bayern gegen Roter Stern Belgrad in der ​Champions League (Flicks dritten Sieg im dritten Spiel als Chef-Trainer) konnte man damals durchaus als Empfehlung eines Angestellten gegenüber seinen Chefs interpretieren. "Es ist nicht nur das Zwischenmenschliche", sagte Neuer damals, "er hat auch was drauf. Das ist auch eine gute Voraussetzung, um den Trainer-Job beim FC Bayern zu erfüllen. Er macht beides sehr gut." Danach bemühte Neuer sogar noch einen Vergleich mit dem in München schon fast Gott-gleichen Jupp Heynckes.

Manuel Neuer,Hansi Flick

Keine Frage - eine der einflussreichsten Stimmen im Bayern-Kader ist absoluter Flick-Fan. Und auch ein Spieler, der noch gar nicht beim FC Bayern spielt, von diesem aber als großes Transferziel im kommenden Sommer auserkoren ist, schwärmt von Hansi Flick: Kai Havertz. Und Havertz, der sich seinen neuen Klub ab Sommer unter den besten der Besten aussuchen kann, legt gleichfalls viel Wert auf Planungssicherheit. 

Bayern-Bosse wirken zögerlich


Dass Hansi Flick, Stand heute, nicht mehr als ein Provisorium bis zum Sommer darstellt, kompliziert demnach massiv die Personalplanungen der Münchener. Klar ist auch, dass die Bayern-Bosse sich nach dem (gescheiterten) Experiment Niko Kovac keinen weiteren Ausrutscher in der Bestellung des Cheftrainers leisten können. Fast scheint es, als lähmte sie ein wenig die Angst vor einem erneuten Fehlgriff. 

Doch so oder so sind sie nun gezwungen, möglichst schnell Klarheit in ihre Trainer-Planungen zu bringen. Aussitzen war gestern. 

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