Neven Subotic von Union Berlin engagiert sich seit Jahren in Afrika, und auch in Sachen Klimaschutz hat sich der 31-Jährige in einem Interview klar positioniert. Demnach sieht er auf diesem Gebiet regen Nachholbedarf in Deutschland. Zudem appelliert er an die Vorbildfunktion der Profis in der Gesellschaft.
Neven Subotic vom 1. FC Union Berlin wünscht sich mehr Engagement in Deutschland für den Klimaschutz. „Deutschland ist noch immer sehr satt. Dieses Gefühl, diese Einstellung spiegelt sich in vielen Bereichen wider. In der Politik oder in der Wirtschaft“, sagte der Innenverteidiger des Aufsteigers im Interview der Welt am Sonntag. Zwar sei es schwer, „in einer globalisierten Welt Dinge durchzusetzen. Aber es gibt Länder, die sich viel klarer positionieren und Pläne beziehungsweise Wege für etwa die kommenden fünf Jahre aufzeigen. Da wollen Politiker wirklich etwas ändern. Hier aber ist man immer noch viel zu bequem.“
Auch das Wirken der 16 Jahre alten Klimaaktivistin Greta Thunberg begrüßt Subotic: "Ich finde es wichtig und schön, dass jemand, der eine Bewegung gestärkt hat, Aufmerksamkeit bekommt. In diesem Fall geht es nicht um einen Protest, sondern es geht um die Welt, um unsere Zukunft - und darum, wie wir sie gestalten." Und weiter: "Auch Deutschlands Beitrag ist lächerlich. Es ist noch ein langer Kampf, für den Greta Thunberg weltweit sensibilisiert hat."
Der 31 Jahre alte Abwehrspieler, der in der Bundesliga auch für den FSV Mainz 05, Borussia Dortmund und den 1. FC Köln gespielt hatte, engagiert sich seit Jahren mit seiner Stiftung für eine bessere Trinkwasserversorgung und Schulbildung in Äthiopien. In Berlin lebt Subotic umweltbewusst, besitzt beispielsweise kein Auto und fährt mit den öffentlichen Verkehrsmittel zu Heimspielen und zum Training.
Subotic: "Was ich nicht mag, sind Heuchler"
„Ich wünsche mir in Bezug auf die Branche eine ernsthafte, ehrliche Auseinandersetzung der Profis mit ihrer Rolle und ihrem Leben“, sagte er. „Wir stehen im öffentlichen Leben, viele Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene schauen zu uns auf und schauen, was wir tun und wie wir leben. Diese Vorbildfunktion sollten wir für den gesellschaftlichen Benefit nutzen. Was ich aber nicht mag, sind Heuchler. Wenn einer nur sagt, dass Klimaschutz wichtig ist, und es bei der Aussage lässt, sich dann aber in seinen Ferrari setzt, passt das nicht gut zusammen.“
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