quinta-feira, 12 de abril de 2018

2:5! RB bekommt OM-Offensive nicht in den Griff



RB Leipzig ist nach einer 2:5-Niederlage bei Olympique Marseille im Viertelfinalrückspiel aus der Europa League ausgeschieden. In einer spektakulären Partie ging der Bundeligist früh in Führung, bekam die willensstarken und druckvollen Franzosen danach jedoch in der Defensive nie richtig in den Griff.
Peter Gulacsi, Florian Thauvin, Stefan Ilsanker, Kostas Mitroglu (v.li.)
Stefan Ilsanker (2.v.re.) dreht nach seinem Eigentor ab.
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Marseilles Trainer Rudi Garcia tauschte nach dem 0:0 gegen Montpellier in der Ligue 1 auf zwei Positionen: Thauvin war nach überstandenen Oberschenkelproblemen wieder fit und ersetzte Ocampos. Zudem begann Mitroglou an Stelle von Germain.
RB-Coach Ralph Hasenhüttl nahm im Vergleich zur 1:4-Niederlage gegen Bayer 04 Leverkusen fünf Umstellungen vor. Für Orban, Bernardo, Forsberg, Poulsen und Werner, der unter der Woche von Oberschenkelproblemen geplagt war, begannen Ilsanker, Konaté, Demme, Bruma und Augustin.

Nach RB-Traumstart: OM in Torlaune

Die Leipziger erwischten einen Traumstart: Nach rund 70 Sekunden führte RB nach einem schnörkellos vorgetragenen Angriff über Keita und Augustin mit 1:0, das schließlich Bruma aus zentraler Position im Strafraum mit einem satten Schuss besorgte (2.). OM zeigte sich allerdings alles andere als geschockt und antwortete mit wütenden Angriffen. Nach einem ungenauen Rückpass von Upamecano gab es in der 6. Minute Eckball, der zum 1:1 führte: Mitroglou kam nach Kopfballverlängerung zunächst nicht kontrolliert zum Abschluss. Doch vom knapp vor der eigenen Torlinie postierten Ilsanker prallte der Ball schließlich über die Linie.
Nun hatte Marseille Blut geleckt. Nach einem Eckball für RB konterten die Südfranzosen eiskalt. Payet bediente Thauvin fast von der Mittellinie mit einer wunderbaren weiten Flanke. Zwar parierte Gulacsi zunächst noch sowohl die Volleyabnahme von Thauvin als auch dessen Nachschuss reaktionsschnell. Gegen den zweiten Nachschuss von Sarr war der Keeper jedoch machtlos (9.). Noch nie fielen drei Treffer zum Start einer Partie in der Europa League schneller. Damit jedoch noch nicht genug. Bereits in der 17. Minute feierten die Marseille-Fans und auch Schütze Payet das vermeintliche 3:1 nach einem wunderbaren Distanzschuss. Doch weil Mitroglou in der Entstehung unnötig Ilsanker zu Fall brachte, verweigerte Referee Björn Kuipers dem Treffer zu Recht die Anerkennung.
Mitte der ersten Hälfte nahm sich die Partie nach dem äußerst rasanten Beginn eine kleine Auszeit. RB kontrollierte nun phasenweise sogar das Spiel, ohne aber erneut Torgefahr zu erzeugen. In der 28. Minute musste Garcia bei OM wechseln, nachdem sich Sarr an der Schulter verletzt hatte. Der etatmäßige Abwehrchef Rami kam ins Spiel, sodass Marseille nun mit einer defensiven Dreierkette agierte. Erneut eine Standardsituation genügte den Hausherren in der 38. Minute, um Leipzig abermals zu übertölpeln: Payets Freistoßflanke landete am Fünfmeterraum auf dem Fuß von Thauvin, der, aus abseitsverdächtiger Position gestartet, volley aus kurzer Distanz vollstreckte. Damit hatten sich die Vorzeichen aus dem Hinspiel noch vor der Halbzeit geändert. Nun benötigte RB zum Weiterkommen einen Treffer.

Augustin sorgt nur kurz für Ruhe - Payets Traumtor

Nach der Pause boten sich OM gleich mehrere Großchancen, um die Partie womöglich bereits vorzuentscheiden. Gulacsi parierte jedoch bei einer Doppelchance der Südfranzosen erst gegen Mitroglou und dann auch beim Nachschuss von Amavi glänzend (48.). Wenige Minuten später verzog Mitroglou frei aus halbrechter Position nur knapp (53.). Leipzig fand nach Wiederbeginn in der Offensive zunächst nicht statt, kam dann jedoch - wie schon in der ersten Hälfte - gleich mit dem ersten konstruktiven Angriff zu einem Treffer: Keita bereitete erst links vor und legte im Strafraum dann wunderbar auf Augustin, der noch mit leichter Mithilfe von Kamara, der abfälschte, vollstreckte. Das 2:3 aus Sicht der Sachsen, dass zu diesem Zeitpunkt wieder weiter gewesen wäre (55.).
Die Freude über den zweiten Treffer währte bei den Deutschen allerdings nicht lange: Thauvin legte rechts vor dem Strafraum für Payet ab, der mühelos an Ilsanker vorbeispazierte und dann aus zentraler Position sehenswert mit dem rechten Außenrist ins linke Toreck einschoss (60.). Nun war wieder Leipzig gefordert. Keita verzog nach Bruma-Vorarbeit in Bedrängnis. Zwar war RB, bei dem Hasenhüttl Sabitzer und Upamecano angeschlagen hatte auswechseln müssen, in der Folge um einen weiteren Treffer bemüht. Mit Ausnahme einer guten Schusschance von Joker Poulsen in der Nachspielzeit, die Pelé vereitelte, fehlte es an Durchschlagskraft. Nachdem Gulacsi bei einem Eckball kurz vor Schluss mit aufgerückt war, besorgte nach dem anschließenden Konter der ehemalige Hannoveraner Sakai mit einem Schuss aus Abseitsposition ins leere Tor den 5:2-Endstand für OM (90.+4).
Marseille ist am Sonntag (17 Uhr) bei ES Troyes AC zu Gast, Leipzig spielt ebenfalls am Sonntag (18 Uhr) beim SV Werder Bremen. Die beiden Halbfinalpaarungen werden am Freitag in Nyon ausgelost.

Aufstellungen, Einwechslungen & Reservebänke

Olympique Marseille
Aufstellung: 
Pelé - 
H. Sakai         , 
Kamara , 
Amavi - 
Lopez , 
Sanson - 
Sarr         , 
Payet             - 
Thauvin             - 
Mitroglou    

Einwechslungen: 
28. Rami für Sarr
63. Ocampos für Thauvin
83. Zambo für Payet

Reservebank: 
Escales (Tor)
,
Sertic
,
Germain
,
N'Jie

Trainer: 
Garcia
RB Leipzig
Aufstellung: 
Gulacsi - 
Konaté     , 
Ilsanker , 
Upamecano     - 
Demme         - 
Bruma     - 
Keita , 
Kampl - 
Sabitzer     , 
Augustin    

Einwechslungen: 
54. Forsberg für Demme
61. Y. Poulsen für Sabitzer
66. Bernardo für Upamecano

Trainer: 
Hasenhüttl

Tore & Karten

 
Torschützen
0:1
Bruma (2., Rechtsschuss, Augustin)
1:1
Ilsanker (6., Eigentor, Brust, Mitroglou)
2:1
Sarr (9., Rechtsschuss, Thauvin)
3:1
Thauvin (38., Rechtsschuss, Payet)
3:2
Augustin (55., Rechtsschuss, Keita)
4:2
Payet (60., Rechtsschuss, Thauvin)
5:2
H. Sakai (90. + 4, Rechtsschuss, Lopez)
Gelbe Karten
Marseille:
Thauvin
(2. Gelbe Karte)
,
Mitroglou
(1.)
,
H. Sakai
(1.)
Leipzig:
Konaté
(1. Gelbe Karte)

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