Darmstadts Trainer Torsten Frings musste im Vergleich zur 0:1-Niederlage beim FC Bayern auf Keeper Esser (Oberschenkelverletzung) verzichten. Für ihn begann Heuer Fernandes zwischen den Pfosten.
Hertha-Coach Pal Dardai hatte nach der 1:4-Heimpleite gegen RB Leipzig große Personalprobleme und musste viermal wechseln: Brooks, Langkamp (jeweils Gelbsperre), Skjelbred (Oberschenkelzerrung) und Stocker (nicht berücksichtigt) wurden durch Stark, Plattenhardt, Allan und Haraguchi ersetzt.
Bei strahlendem Sonnenschein legten beide Teams quasi vom Anpfiff weg alle taktischen Fesseln ab und boten den 16.700 Zuschauern im Jonathan-Heimes-Stadion am Böllenfalltor eine ansprechende Anfangsphase. Darmstadt, das durch großen Einsatz zu überzeugen wusste, hatte jedoch bis auf einen Heller-Abschluss (5.) offensiv nicht viel anzubieten. Stattdessen rissen die Gäste aus Berlin, bei denen Coach Dardai mit Kalou und Ibisevic eine Doppelspitze aufgeboten hatte, früh die Kontrolle an sich.
Hertha geht früh in Führung
Die Hertha blieb zunächst in Person von Darida (5.) und Haraguchi (10.) zu unpräzise, durfte in der 14. Minute dann aber jubeln, als Kalou eine Darida-Flanke präzise zum 1:0 in die Maschen wuchtete. Trotz des Rückstandes suchten die Lilien weiter ihre Möglichkeiten und hatten in der 21. Minute durch Banggaard die große Chance auf den Ausgleich. Doch anstatt auf 1:1 zu stellen, mussten die Darmstädter kurz darauf das 0:2 hinnehmen, als Torunarigha nach einem Plattenhardt-Freistoß Platte am zweiten Pfosten entwischte und seinen ersten Bundesligatreffer überhaupt erzielte (28.)
In der Folge hatte die Dardai-Elf die Kontrolle über Ball und Gegner, verpasste es jedoch, aus ihrer Überlegenheit Profit zu schlagen und das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben. Nach dem Seitenwechsel war weiterhin Berlin spielbestimmend und hatte durch einen 60-Meter-Schuss von Allan die erste Gelegenheit des zweiten Durchgangs (48.).
Darmstadt drängt auf den Anschluss
Nach 56 Minuten, Darmstadt agierte mittlerweile frecher, gaben die Lilien wieder ein Lebenszeichen von sich, aber sowohl Rosenthal als auch Sulu verpassten knapp. Fünf Minuten später tauchte erneut Rosenthal frei vor Jarstein auf, aber der norwegische Keeper rettete gegen den 31-Jährigen, dann entschärfte er auch noch Hellers Nachschuss (61.).
Abgeklärte Hauptstädter setzen sich durch
In den Folgeminuten festigte sich Berlin in der Defensive und suchte auch wieder den Weg in die Spitze. Plattenhardt (68.), Kalou mit einem sehenswerten Fallrückzieher (71.) und Haraguchi (78.) kratzten am dritten Hertha-Treffer, der aber nicht mehr fallen sollte. Kurz vor Spielende hatte Kalou die finale Chance, aber der Ivorer grätschte an Ibisevics Kopfballverlängerung vorbei (89.). Letztlich setzte sich mit der Alten Dame die reifere und spielerisch ansprechendere Mannschaft durch und macht nun einen wichtigen Schritt in Richtung Europa.
Darmstadt bestreitet sein vorerst letztes Bundesligaspiel am nächsten Samstag (15.30 Uhr) in Mönchengladbach, Hertha BSC empfängt zur gleichen Zeit Bayer Leverkusen.
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